Deutsche Bahn zieht positives Fazit - Sanierung der S-Bahnhöfe Kettwig und Werden im Plan

- Noch ist alles Baustelle am S-Bahnhof in Kettwig. Doch läuft weiter alles planmäßig, dann ist sich Bauleiter Gordon Bröhl sicher, dass ab dem 20. August die S-Bahn fährt und der Bahnhof im neuen Gewand glänzt.
- Foto: Bangert/Kurier
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„Es läuft quasi wie auf Schienen“ und „Die Bahn fährt Bus“ - zwei Aussagen, die die Situation rund um die Baustellen an den S-Bahnhöfen in Werden und Kettwig gut beschreibt. Seit gut drei Wochen laufen die Arbeiten an den Haltepunkten. Gleiches gilt auch für den Schienenersatzverkehr, der noch bis zum 19. August die Fahrgäste vom Essener HBF bis nach Düsseldorf-Unterrath und wieder zurück bringt.
Schaut man sich auf dem Gelände des S-Bahnhofs in Kettwig um, dann sieht man noch richtig viel Baustelle und ahnt ein wenig, was die Bautrupps noch alles fertig stellen müssen. Andersherum ist aber auch beeindruckend, was die Fachleute der Bahn trotz des schlechtens Wetters in den vergangenen Wochen bereits alles fertig gestellt haben. So sind die Randsteine für die neuen Bahnsteige sowohl in Kettwig als auch in Werden bereits im Boden verankert und auch die Träger, die in Werden in den Boden gerammt werden mussten, sind bereits versenkt. Bauleiter Gordon Bröhlerklärt: „Wir fahren in Kettwig und Werden 24-Stunden-Schichten, damit wir wirklich punktgenau fertig werden. Zwar sind am 19. August die Bahnhöfe noch nicht komplett fertig, aber ein Großteil ist bis dato fertiggestellt und die Haltepunkte sind betriebsbereit.“
"Wir fahren in Kettwig und Werden 24-Stunden-Schichten, damit wir pünktlich fertig werden."
Zusammen knapp sieben Millionen Euro investiert die Bahn AG im Rahmen ihrer Modernisierungsoffensive - kurz MOF II - in die S-Bahnhöfe. Mit diesem Geld werden die Bahnsteige von 76 auf 96 Zentimeter angehoben, so dass ein barrierefreier Zugang in die S-Bahnen gewährleistet ist.
Außerdem bekommen beide Bahnhöfe behindertengerechte Fahrstühle, die zudem mit einer Videoüberwachung versehen sind. Außerdem werden die Dächer und die Unterführungen modernisiert, es kommt eine neue Beleuchtungs- und Beschallungsanlage und auch ein neues Informationssystem für die Reisenden.
Im Zuge dieser ganzen Maßnahmen wird auch der Bahnübergang Rutherbach modernisiert und einige Weichen- und Gleisanlagen werden mit neuem Schotter unterstopft und saniert.
Während dieser gesamten Zeit der Vollsperrung transportieren über 30 Gelenkbusse die Fahrgäste vom Essener HBF bis hin zum Haltepunkt Düsseldorf-Unterrath, wo sie dann wieder Anschluss an die S 6 in Richtung Köln-Nippes bekommen oder aus der anderen Richtung kommend, dann an die Busse des Ersatzverkehrs in Richtung Essen HBF. Angenehmer Nebeneffekt dieser Routenführung: Während der sechs Wochen der Sommerferien halten die S-Bahnen auch am Düsseldorfer Flughafen, so dass Reisende aus Werden oder Kettwig diesen direkt erreichen können.
"Wir hatten ein paar Anfangsprobleme beim Schienenersatzverkehr, aber inzwischen läuft es erstaunlich glatt."
Für Teilnetzmanager Jürgen Gleis war vor allem die Planungsphase im Vorfeld der Sperrung und die erste Phase des Ersatzverkehrs enorm stressig. „Die ganze Koordinierung hat uns sehr viel Zeit und Geld gekostet. Doch wir sind froh, dass es trotz aller Probleme, die die Verlegung auf die Straße mit sich bringt, so gut läuft. Zum Glück sind Ferien und viele Pendler haben auch andere Wege gewählt, um nach Düsseldorf oder Köln zu kommen.“
Dass man es nicht allen recht machen kann, musste Geis auch auf seiner Fahrt mit dem Bus zum Pressetermin Richtung Kettwig erfahren, als ihn eine ältere Dame fragte, wann sie denn endlich wieder bequem mit der S-Bahn fahren könne und nicht in so einem Holperbus. Für Jochen Geis einer der Momente, die ihm ein Lächeln ins ansonsten stressgefruchtete Gesicht zaubert. „Es war doch schön zu hören, dass die S-Bahn vermisst wird. Aber die Sperrung ist ja bald vorbei und dann haben wir alle wieder ein gutes Stück Normalität zurück.“
Und das dann sogar frisch gestrichen und hübsch gemacht. Da kann die Bahn kommen.
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
6 Kommentare
Sehr geehrter Herr Greiwe,
zunächst einmal bitte ich sie, sich im Ton zu mäßigen, denn auch ich habe auf ihre Kritik sachlich geantwortet. Danke schon einmal dafür. Dann erreichen sie von Unterrath mit der S6 sehr wohl den Düsseldorfer Flughafen. Das ist von mehreren Vertretern der Deutschen Bahn gesagt und bestätigt worden. Wenn sie bessere Informationen haben als die Vertreter der Bahn AG und Herr Gleis, dann lassen sie mich bitte daran teilhaben und teilen sie mir diese hier mit. Und wenn sie unter einer Direktverbindung eine Verbindung ohne Umsteigen definieren dann steht ihnen dies sicher zu, aber wenn die Vertreteter der Deutschen Bahn AG selber von einer Direktverbindung von Werden/Kettwig nach Düsseldorf Flughafen sprechen, dann werde ich sicher nicht widersprechen und nehme die Formulierungen der Fachleute gerne auf und übernehme sie. Außerdem verwahre ich mich gegen die Formulierung "Rufmord", denn davon kann nun wirklich in keinster Weise die Rede sein. Und auf die anderen Fehler bin ich sehr gespannt. Teilen sie mir diese gerne mit und ich werde sie mit meinen Informationen und den Pressemitteilungen der Bahn gerne vergleichen. Sollte mir wirklich in irgendeiner Form ein sachlicher Fehler unterlaufen sein, werde ich diesen dann natürlich sofort korrigieren und mich dafür auch entschuldigen. Bis dahin unterlassen sie bitte ihre Unterstellungen, ohne dass sie diese mit fundierten und nachprüfbaren Quellen unterlegen. Ich bedanke mich schon einmal im Vorfeld für ihre Anregungen und wünsche noch einen schönen Sonntag.
Wo habe ich mich denn im Ton vergriffen???
Natürlich verstehe ich unter einer DIREKTVERBINDUNG eine Verbindung OHNE Umstieg... wie wahrscheinlich 99,9% der Leser auch... ansonsten habe ich immer Direktverbindungen, von jedem zu jedem Ort auf der Welt... Gut, ich müsste umsteigen, aber das macht ja nichts, Hauptsache ich habe eine Direktverbindung...
Außerdem schrieb ich:"das ist fast schon Rufmord an dem gut funktionierenden SEV der Deutschen Bahn"... das war eher ein Lob an die Deutsche Bahn, als ein Tadel an Ihrem Artikel...
Mit herzlichsten Grüßen
Natürlich versteht man unter einer Direktverbindung in der Regel eine Verbindung ohne Umsteigen, aber wenn es so eine Verbindung im Normalfall nicht gibt und die Organisatoren der Bahn diese "zeitweise" Verbindung so titulieren, dann denke ich, kann man so übernehmen. Aber ich gebe zu, dass man darüber diskutieren kann, Und im Ton "vergriffen" bezog sich auf den "Rufmord" und das "alles falsch" - das war aus meiner Sicht dann doch schon harter Tobak, denn "Rufmord" ist eine Straftat. Daher habe ich da etwas "allergisch" reagiert. Ein Lob den Ersatzverkehr, das sicher berechtigt ist, hätte man sicher charmanter formulieren können. Ich denke, so können wir jetzt beide mit allen Formulierungen leben.
Viele Grüße