Flüchtlingslager in Frintrop
Als Übergangsquartier für Flüchtlinge wird ab Mittwoch, 17. Oktober, die Turnhalle der ehemaligen Hauptschule Lohstraße in Frintrop fungieren.
Die Bezirksregierung Arnsberg hatte alle Städte in NRW um kurfristige Hilfe gebeten. Derzeit kommen täglich bis zu 350 Asylbewerber, vor allem aus Mazedonien und Serbien, in Dortmund und Bielefeld an. An normalen Tagen sind es bis zu 100 täglich. Die Aufnahmekapazitäten in den Erstaufnahmeeinrichtungen sind aufgrund der plötzlichen und sprunghaft angestiegenen Asylbewerberwelle erschöpft. Deshalb müssen kurzfristig zusätzliche behelfsmäßige Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden, in denen die Flüchtlinge wenige Tage bis maximal zwei Wochen untergebracht werden können, bevor sie Platz in zentralen Einrichtungen erhalten.
Die Stadt Essen hat mögliche Standorte geprüft und die ehemalige Hauptschule Lohstraße als einzig mögliche Lösung angeboten. Neben der Turnhalle, die 50 bis 60 Personen fasst, könnte auch das Hauptgebäude selbst innerhalb zwei bis drei Wochen instandgesetzt werden und weiteren 180 Asylbewerbern Platz bieten. Die Kosten der Unterbringung übernimmt das Land NRW.
"Stinksauer“ ist CDU-Ratsherr Klaus Diekmann darüber, wie er vor dem Wochenende vom behelfsmäßigen Flüchtlingslager in Frintrop erfahren musste. Ohne vorhergegangene Ratsgespräche, schlicht über die Presse erreichte ihn die Nachricht. Und die wirft bei ihm etliche Fragen auf. Warum muss es gerade dieser Standort sein? Und: „Warum wird Essen auf Dauer zugeparkt und Oberhausen etwa stellt nur so wenige Plätze zur Verfügung?“
Der Entscheid wird gewiss noch weitere kontroverse Meinungen nach sich ziehen. Und was denken Sie darüber?
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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