Ruhe über dem „Werstener Trog“?

Der „Werstener Trog“ der Autobahn 46 ist eine ungeliebte Lärmquelle für die benachbarten Stadtteile. Bald soll „Flüsterasphalt“ Abhilfe schaffen.

Die Landesregierung macht den ersten Schritt im Sinne lärmgeplagter Anwohner der Autobahn-46 in Wersten und Bilk. Im sogenannten „Werstener Trog“ zwischen dem „Werstener Tunnel“ und dem „Universitätstunnel“ ist eine eine neue, lärmarme Deckschicht für die Autobahnfahrbahn geplant. Dieser „Flüsterasphalt“ soll das dortige Lärmniveau deutlich reduzieren.

„Die Landeshauptstadt begrüßt das Angebot des Landes“, hieß es dazu in einer städtischen Erklärung. Gleichzeitig verwies man seitens der Stadt darauf, dass „zur Beurteilung der Gesamtlärmbelastung zwischen den Lärmquellen, A 46 einerseits und der städtischen Werstener Straße andererseits, zu differenzieren ist“. Der Kernsatz lautet: „Der Lärmschutz an den städtischen Straßen kann erst dann bei den Anwohnern wahrgenommen werden, wenn bereits eine deutliche Reduzierung der Lärmquelle Autobahn erfolgt ist.“

Die Stadt sieht also zunächst das Land in der Pflicht, in seinem Verantwortungsbereich, nämlich der Autobahn, für mehr Ruhe zu sorgen. Unter Berufung auf dem Umweltamt vorliegende Messwerte, sehe die Stadt sich bestätigt, dass städtische Projekte erst dann sinnvoll sind, wenn das Land mit der Lärmquelle Autobahn „in Vorleistung“ gegangen sei.
Der Masterplan Straßenverkehrslärm werde im Laufe des Jahres um eine Reihe von hoch belasteten Straßenabschnitten ergänzt werden. Die Priorisierung richte sich unter anderem nach der Höhe der Überschreitung der Lärmsanierungsgrenzwerte und der Anzahl der Betroffenen richten. Als Grundlage dazu diene eine Liste der Stadtverwaltung mit 360 besonders belasteten Straßenabschnitten.

Dass dazu die Werstener Straße gehören müsse, steht für die Lärmschutz-Initiative „Wersten aktiv“ fest. Ihr Sprecher Eckart Schunk sagte laut Rheinischer Post: „Die Landesregierung hält Wort und setzt sich für die Gesundheit der Menschen in Wersten und Bilk ein. Wir hoffen, dass die Stadt Düsseldorf sich diesem Beispiel noch anschließt.“