OB-Dialog in Grafenberg
Oberbürgermeister Thomas Geisel stellte sich heute Abend nach einem Rundgang durch den Stadtteil im vollbesetzten Saal der Seniorenresidenz Grafenberger Wald beim 14. OB-Dialog den Fragen der Bürger. Bahnlärm, ein fehlendes Stadtteilzentrum, Gaslaternen und die angespannte Verkehrssituation waren die Themen, die den Bürgern auf den Fingern brannten.
Bahnlärm nervt die Anwohner
Bereits zu Beginn der Veranstaltung zeigte sich, dass der Unmut der Bürger über den Lärm durch die Güterzüge das beherrschende Thema war. Nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels in der Schweiz soll die Zahl der Güterzüge auf dieser wichtigen europäischen Magistrale erhöht werden. Einige Grafenberger machten sich insbesondere Sorgen um den Transport von Gefahrgütern. Der Oberbürgermeister konnte hier nur eine unbefriedigende Antwort geben. Man könne die Bahn nicht zu zusätzlichen Lärmschutzmaßnahmen verpflichten, das gehe nur freiwillig durch die Deutsche Bahn. Er werde dieses Thema aber beim Treffen mit Bahnchef Rüdiger Grube am kommenden Freitag ansprechen.
Grafenberg hat kein Zentrum
Petra Welzel, Leiterin der Graf-Recke-Stiftung an der Grafenberger Allee, beklagte das Fehlen eines richtigen Zentrums für den Stadtteil. Geisel, der sich vorher auf einem Rundgang durch den Stadtteil einen Überblick verschafft hatte, stimmte ihr zu. Der eigentliche zentrale Platz, der Staufenplatz sei nicht sehr ansehnlich. Aktuell konnte er keine konkrete Planung für eine Umgestaltung des Platzes anbieten. Für das Rondell vor der Sparkasse, das derzeit einen verwahrlosten Eindruck macht, stellte er eine Sanierung in Aussicht. Sönke Willms-Heyng (FDP) schlug die Umbenennung der Haltestelle Burgmüllerstraße in Staufenplatz vor. Der Oberbürgermeister war für eine Namensänderung offen, verwies aber auf die Zuständigkeit der Rheinbahn.
Gaslaternen erhalten mit LED
Ein Thema waren natürlich auch die Gaslaternen. In Grafenberg möchte man die Gaslaternen gerne erhalten, hätte aber nichts dagegen einzuwenden, wenn die alten Masten stehen blieben und auf LED-Beleuchtung umgestellt werden. Geisel fand, dass dieses Thema in der Stadt hoch emotionalisiert geführt werde und appellierte, den "Gaslaternenkrieg zu beenden."
Kommt die Seilbahn?
Schützenchef Peter Schmidt beklagte die Verkehrssituation am Staufenplatz, zur Rush hour staut sich der Verkehr regelmäßig am Staufenplatz. Geisel setzte hier auf attraktive ÖPNV-Angebote. Man müsse den Pendlerverkehr schon viel früher, etwa an der Bergischen Kaserne abfangen und auf Busse und Bahnen umlenken. Auch die Idee einer Seilbahn hielt er hier für denkbar.
Förderverein bittet um Hilfe für den Jan-Wellem-Brunnen
Falk Matthieu vom Förderverein Jan-Wellem-Brunnen bat den Oberbürgermeister, die Brunnenanlage wieder in städtischen Besitz zu überführen. Die hintere Wand des historischen Brunnens ist undicht und muss für 250.000 Euro saniert werden. Der Träger der Seniorenresidenz Grafenberger Wald ließ die stark ramponierte Fassadenmauer und das nur noch teilweise erhaltene, barocke Becken denkmalgerecht wieder instand setzen. Er ist aber nicht bereit, weiteres Geld für die Instandsetzung zu geben.
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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