Gebäude am Kuthsweg: Investoren gesucht / Anwohner besorgt
Die Stadt Düsseldorf verkauft das rund 3.700 Quadratmeter große Grundstück am Kuthsweg 16-20 in Lierenfeld. Doch bis hier ein „Standort für Wohnen“ entsteht, verwahrlosen die städtischen Gebäude zusehends.
Das Grundstück befindet sich in zentraler Lage und verfügt über eine gute Verkehrsanbindung an das überregionale Straßenverkehrsnetz (Zufahrt zur A 46) sowie zur Innenstadt und ins Zentrum Ellers, so die Verkaufsargumente der Stadt. Neben der Wohnbebauung sei eine Kindertagesstätte mit vier Gruppen samt Außenfläche zu errichten. Vorstellbar sei, dort Senioren- oder Mehrgenerationenwohnen zu realisieren, gegebenenfalls im Rahmen eines so genannten Wohnprojekts. Dieses Ziel könne in Form von Mietwohnungen mittels eines Investors, als Wohneigentum oder auch in genossenschaftlicher Rechtsform realisiert werden. Die derzeit noch auf dem Gelände befindlichen Gebäude könnten abgerissen werden, es sei aber auch ein Verkauf des Grundstückes „wie es steht und liegt“ denkbar.
Die CDU Lierenfeld begrüßte den Start des Auswahlverfahrens für Investoren. „Mit dieser Entscheidung wird nicht nur das Lierenfelder Stadtbild erheblich aufgewertet. Wir schaffen so wichtige wohnungspolitische Impulse für ein ausgewogenes Wohnraumangebot in Innenstadtnähe“, erklärte Lierenfelds Ratsherr Christian Rütz. Gute Sozialpolitik habe dazu beigetragen, dass die ehemals als Obdachlosenunterkünfte und nicht sehr ansehnlichen Häuser nun für andere Zwecke genutzt werden könnten. Die Frist für die Einreichung von Bewerbungen zum Kauf des Grundstücks läuft noch bis zum 29. Februar.
Wie lange es danach dauern wird, bis über den Verkauf entschieden ist und die Arbeiten beginnen können, lässt sich allerdings noch nicht absehen. Doch gerade das sorgt für etwas Unmut im Viertel: Wie die Ratsfraktion der SPD berichtet, mehren sich in letzter Zeit die Beschwerden von Anwohnern über die zunehmende Verwahrlosung der leer stehenden städtischen Gebäude am Kuthsweg.
Mittlerweile schmücken auch eher weniger künstlerische Schmierereien die Fassade. „Damit das nicht noch mehr wird, habe ich der Stadt angeboten, diese niveaulosen Schmierereien schnell und kostenlos zu entfernen. Die Mitglieder meines Ortsvereins wollen dabei gerne helfen“, erklärt Burkhard Albes, Ratsherr aus Lierenfeld.
Die Details zur Ausschreibung sind hier nachzulesen.
Autor:Stanley Vitte aus Düsseldorf |
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