Gesichter unserer Stadt: Duo entwickelt interaktive Kinderbücher

Ostersonntag 2013, es ist bitterkalt. Der Wind pfeift am Rheinufer entlang. Eigentlich kein Wetter zum Spazierengehen. „Alte Plätze aufsuchen“, so hatte Arnold Flöck seiner Freundin Wiebke Rauers den Ausflug begründet – und den Verlobungsring mit in die Tasche gesteckt.

Wenige Wochen später sucht sich die 26-Jährige, die derzeit in Berlin wohnt, ihr Brautkleid in Düsseldorf aus: „in Berlin ist das Angebot nicht so gut“.

Kennen gelernt haben sie sich in der Fachhochschule Düsseldorf. Nicht nur emotional sind die beiden der Landeshauptstadt verbunden. Beide haben Kommunikationsdesign studiert und sich so die Grundlage für ihre Jobs in Berlin erarbeitet: Wiebke Rauers ist Illustratorin, Arnold Flöck Game-Designer. „Der Studiengang ist offen, es werden viele Facetten rund ums Design vermittelt“, sagt Wiebke Rauers. Davon profitiert das Duo, das auch beruflich zusammenarbeitet.

Katrins bunte Mondgeschichte

Gemeinsam haben sie ihre erste große App – eine interaktive Geschichte für Kinder – entwickelt. In „Katrins bunte Mondgeschichte“ bekommen Katrin und ihr Kater Clemens Besuch von einem Mondmännchen, das wissen möchte, warum nachts alle Farben grau sind.

Die App ist für den Preis von etwa zwei Tafeln Schokolade über das Internet erhältlich; allerdings nur für iPad-Besitzer. Bei Erfolg schließen die zwei aber auch eine Buchveröffentlichung nicht aus.

„Ich wollte immer schon etwas für Kinder entwickeln, mit phantastischen Elementen. Arnold hat darauf gedrängt, dass es einen Mehrwert gibt, spielerisch lernen die Kinder etwas über Farben“, so Wiebke Rauers. Dass die Heldin der Geschichte rothaarig ist, ist kein Zufall: Bereits in ihrer Diplomarbeit hatte sie ein Kinderbuch mit einem rothaarigen Mädchen entworfen, damals begleitete ein kleiner Bär das Kind.

Und auch im nächsten Projekt wird es um ein rothaariges Mädchen mit tierischer Begleitung gehen – so viel wird schon einmal verraten. Nun wird aber erst einmal die Hochzeit geplant. Wo geheiratet wird, steht noch nicht fest.

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