Düsseldorf entdecken: Die Tonhalle

Die Tonhalle, 1926, Architekt: Wilhelm Kreis
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Ursprünglich ein Planetarium
Golden glänzt der Stern über der grünen Kuppel der Tonhalle. Er erinnert daran, dass die heutige Konzerthalle ursprünglich eine Mehrzweckhalle war, die als Planetarium genutzt wurde.

Der auffällige Rundbau unmittelbar an der Nordrampe der Oberkasseler Brücke entstand 1926, als im Rahmen der Ausstellung GeSoLei der Ehrenhof gebaut wurde, dessen südlichen Abschluss die Tonhalle bildet. Architekt war Wilhelm Kreis, dem Düsseldorf auch das Wilhelm-Marx-Haus verdankt. Kreis ließ sich bei seinen Bauten von der klassischen Antike und der Backsteingotik inspirieren. DIe schön gestaltete Fassade der Tonhalle mit den umlaufenden Schuppenornamenten ist typisch für die expressionistische Architektur des 20. Jahrhunderts. Der Rundbau steht auf einem fast quadratischen Sockelgeschoss, flankiert von zwei Tempelbauten an der Nordseite.

Eine der schönsten Konzerthallen
Das ehemalige Planetarium wurde 1978 durch Helmut Hentrich (Büro HPP) behutsam restauriert und zur Konzerthalle umgebaut. 2005 erfolgten eine umfassende Sanierung und Umgestaltung. Der beleuchtete Sternenhimmel im Innern der Kuppel und das Spiegelobjekt von Adolf Luther machen die Tonhalle zu einem der schönsten Konzertsäle weit und breit. Der große Konzertraum umfasst mehr als 1800 Plätze. Eine weitere Attraktion: Im "Grünen Gewölbe" ( so genannt wegen der grünen Gurtbögen), dem ehemaligen Foyer des Planetariums, ist Glaskunst aus der Sammlung Hentrich ausgestellt.

Treffpunkt Tonhalle
Die Tonhalle bietet aber nicht nur Konzertbesuchern etwas. Das Sockelgeschoss des Rundbaus hat nämlich eine begehbare Terrasse. Von hier aus kann man den gesamten Ehrenhof überblicken. Unschlagbar ist allerdings die Sicht von der westlichen Dachterrasse auf den Rhein und Oberkassel. Seitdem bei schönem Wetter Liegestühle und Gastronomie dazu einladen, den Sonnenuntergang in aller Ruhe zu genießen, hat Düsseldorf einen neuen "Hot-Spot".

Kunstwerke an der Tonhalle
Das Planetarium ist ein wichtiges Puzzlestück des Ehrenhofs, der als Gesamtkunstwerk mit Skulpturen und Mosaiken konzipiert wurde. 1926 schuf Carl Moritz Schreiner die beiden Figurengruppen der "Planeten" auf der Nordseite der Tonhalle, Johannes Knubel die vergoldete Bronzefigur der "Pallas Athene", die heute an der Rampe zur Oberkasseler Brücke steht. Die beiden monumentalen Mosaikbilder in den Tempeln an der Terrasse stammen von Heinrich Nauen. Alle diese Kunstwerke galten im Dritten Reich als "entartet", wurden aber nicht zerstört.

Am Haupteingang erinnern seit 2003 die Büsten von Komponisten und Musikern an die Düsseldorfer Musiktradition seit dem 19. Jahrhundert.

Den Helmut-Hentrich-Paltz beherrscht der Brunnen mit dem umgestürzten Flügel von Sohei Hashimoto. Am Rand des Platzes wurden die Reste eines Kriegerdenkmals von Jupp Rübsam aufgestellt.

Ich wünsche viel Freude bei dem Foto-Spaziergang rund um die Tonhalle, der vielleicht manche Neuentdeckung bringt. Wer mehr Informationen insbesondere zu den Kunstwerken sucht, findet sie in den Bildunterschriften.

Quellen: Wikipedia
Rolf Purpar, Kunstadt Düsseldorf, Objekte und Denkmäler im Stadtbild, Düsseldorf 2009.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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