IKG Badminton-Team erreicht Landesfinale

Finaltag nichts für Leute mit schwachen Nerven!

Nach einer kurzen Eröffnungsrede und der Vorstellung der an der Endrunde in den Wettkampfklassen II (Jg.97-00) und III (99-02) teilnehmenden Schulen ging es kurz nach 12:00Uhr endlich los.

Erster Gegner: Realschule Freudenberg

Die erste Begegnung für das Asselner WK II Team entwickelte sich gleich zu einer echten Herausforderung.

Mit Blick auf die Spieler des Gegners wurde die bisherige Aufstellung der IKG-Mannschaft geändert, so dass Sören nicht wie gewohnt im Mixed eingesetzt wurde, sondern neben seinem obligatorischen Einsatz im 1.Einzel mit Alexander das Doppel spielte.

Dadurch rutschte Lena mit Thomas ins Mixed, Stephan spielte das 2.Einzel.

Das Mädchen-Doppel lautete nun Janina/Laura.

Lena, die frisch gebackene Deutsche Meisterin im U17 Doppel, bestritt wie gewohnt das 1.Einzel.

Maßgeblichen Anteil an dieser Neuformierung hatte Lenas Mutter Katrin, die als zweifache Goldmedaillengewinnerin der Badminton-WM für Menschen mit Behinderung die meiste Erfahrung aufweist und mit ihren Überlegungen fast immer richtig lag.

„Wenn das schief geht, ist es meine Schuld!“

Ihre Befürchtung schien sich bereits im neu formierten Jungen-Doppel zu bewahrheiten, denn nach gewonnenem 1.Satz und verlorenem 2.Satz lagen Sören/Alex am Ende des entscheidenden 3.Satzes bei Aufschlag des Gegners mit 18:20 oder 19:20 zurück.

Die Uneinigkeit beider Parteien über den korrekten Spielstand führte dazu, dass der 3.Satz laut Regelwerk komplett neu gespielt werden musste.

Warum der Gegner bei eigenem Aufschlag und dem Gewinn des Satzes vor Augen auf 20:19 beharrte und sich auf die Zurücksetzung auf 0:0 einließ, bleibt sein Geheimnis, denn dieses Beharren erwies sich als Bumerang.

Durch die Diskussion schien das gegnerische Duo seinen Spielrhythmus verloren zu haben und musste –zum Glück für das IKG- den 3.Satz und somit das Spiel abgeben.

Lena steuerte in einem sehenswerten Einzel gegen ihre ehemalige Doppel-Partnerin Vanessa den nächsten Punkt bei und war auch im Mixed der Garant für den wichtigen Punkt zum 4:3 Gesamtsieg.

Nächster Gegner: Zeppelin-Gymnasium Lüdenscheid

Die Beobachtungen des parallel spielenden nächsten Gegners ließen erahnen, dass diese Begegnung eine kaum zu überwindende Hürde sein könnte.

Und so war es auch! Die Begegnung entwickelte sich vom ersten Spiel an zu einem echten Krimi, dessen Auflösung wie beim Krimi erst am Schluss geboten wurde.

Die chronologische Entwicklung zum 4:3

Nachdem das Mädchen-Doppel verloren hatte, erspielte das Jungen-Doppel in einem sehr umkämpften 3-Satz Match den ersten Punkt.

Leider musste Sören anschließend ohne große Pause sein 1.Einzel gegen einen ausgeruhten, sehr spielstarken Gegner spielen.

In dieser hochklassigen Begegnung mit vielen taktischen und technischen Feinheiten zweier gleichwertiger Spieler erwischte Sören einen guten Start und gewann den 1.Satz.

Als der 2.verloren gegangen war, sahen wir schon Kräfte und Felle schwimmen, doch im 3.Satz konnte er sich immer wieder herankämpfen, um dann am Ende die Partie unglücklich mit 19:21 abzugeben.

Auf dem Nachbarfeld bahnte sich im 2.Mädcheneinzel –das 1.hatte Lena locker gewonnen- eine hilfreiche Überraschung an, denn Janina konnte gegen die höher eingeschätzte Gegnerin Punkt um Punkt gewinnen und das Feld nach 3 Sätzen als Siegerin verlassen.

Pure Erleichterung war nach Sörens und Stepans Spielverlusten die Folge!

Im abschließenden Mixed mussten sich Lena und Thomas mit Sörens Bezwinger und seiner Partnerin, einer schmetterstarken Linkshänderin, messen und hatten unter normalen Bedingungen nur minimale Gewinnchancen.

Da Thomas als Hobbyspieler logischerweise über keine Wettkampferfahrung verfügen konnte, ruhten die Hoffnungen im Wesentlichen auf Lena.

Dieses Spiel, das auch über den Gesamtsieg der Regierungsbezirksmeisterschaft entschied, war für alle Beteiligten wegen seiner Bedeutung emotional anstrengend, sowohl für die spielenden Lena/Thomas als auch für Betreuer und Mitspieler.

Dieses Mixed war für mich neben dem Jungeneinzel die spannendste, denn sie war geprägt von rasanten Ballwechsels mit Schmetter~, Stoppbällen, kurzen und langen Angaben, raffiniertem Netzspiel und der Abwehr von Schmetterbällen, aber auch von Nervosität und vergebenen Chancen auf beiden Seiten.

Ende gut, alles gut

Dank des unglaublichen Einsatzes von Lena, die keinen Ball verloren gab und u.a. unzählige Schmetterbälle sowohl platzieren als auch abwehren konnte, aber auch mit Hilfe vieler guten Angaben von Thomas, konnte das Match gewonnen werden, wobei das 21:19 im 3.Satz Indiz der Ausgeglichenheit war.

Dritter Gegner: Märkisches-Gymnasium Hamm

Nach diesen beiden extrem engen Begegnungen mit zwei 4:3 Siegen hieß es noch, auch die letzte Partie erfolgreich zu bestreiten, denn im Falle einer Niederlage wäre der Gesamtsieg wegen der höheren Anzahl an Spielgewinnen an das Zeppelin-Gymnasium gegangen.

3 Siege in 3 Begegnungen

Mit dem glatten 5:2 Sieg, bei dem nun auch Stephan im 2.Einzel nach vorherigen knappen Niederlagen ein Erfolg gelang, konnte unter Beweis gestellt werden, dass der Gewinn der Regierungsbezirksmeisterschaft beileibe nicht unverdient war.

Landesfinale am 18.März in Mülheim

Am Dienstag, dem 18.März, nimmt die IKG Mannschaft an den Landesmeisterschaften in Mülheim teil, wo mit noch größerer Konkurrenz zu rechnen ist.

Für Lena, Sören und Alexander ist es nach 2010 die zweite Teilnahme an einem Badminton-Landesfinale.

P:S. Ein Dank gebührt Alina, die sich als Ersatzspielerin zur Verfügung stellte, obwohl sie wusste, dass ein Einsatz nur im Falle einer Verletzung in Frage kommen würde.