Brechtener Klemens Wittig (76) siegt regelmäßig beim Marathon

Klemens Wittig läuft auch mit 76 Jahren regelmäßig bei Marathonrennen in der ganzen Welt mit. | Foto: Wittig
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Er läuft und läuft und läuft... Neben dem VW-Käfer kann man dies auch über den Brechtener Klemens Wittig sagen: Seit über 35 Jahren ist er professioneller Läufer.

247 Wettkampf-Kilometer ist der „Deutsche Senioren-Leichtathlet des Jahres 2013“ vergangenes Jahr gelaufen. Wittig hält mehrere Rekorde, unter anderem der Europarekord im Marathon. 2013 hat er unter anderem den Deutschen Rekord im 2.000 m-Hindernislauf aufgestellt, der gleichzeitig auch der Weltrekord ist. „Auch den 800 m-Hallenrekord hatte ich. Den will ich mir bei der WM in Budapest am 25. März wiederholten.“Eins seiner nächsten Ziele ist der 2000 m-Hindernisrekord, den er sich im Mai holen will. Im August folgt die Stadion-WM in Izmir. „Ich habe viele Kontakte zu Sportkameraden in aller Welt“, erzählt er.

Seine Erfolge kommen natürlich nicht von alleine. Wittig ist ein Fleißläufer: „Drei mal die Woche laufe ich 45 Minuten lang. Das ist gut für meinen Körper“, erzählt er. Bis zu seinem 40. Lebensjahr war Wittig starker Raucher. „Zwei Schachteln hab ich am Tag geraucht“, erinnert er sich. Zu dieser Zeit organisierte er Jugendfreizeiten der katholischen St. Antonius-Gemeinde mit. „Beim Frühsport merkte ich, dass mir die Jugendlichen immer schneller liefen als ich. Ich sagte mir, dass ich was tun muss, sonst laufen die mir weg“, sagt der 76-Jährige. Also hieß es: Zigaretten weg und die Laufschuhe an. „Mit 48 bin ich meinen ersten Marathon gelaufen.“ Zu der Zeit war das Laufen durch Jogger und Volksläufer populär. „Besonders die Trimm-Dich-Aktion erhielt viel Zulauf.“

Nach seiner Pensionierung hat er mit 64 Jahren angefangen, Leistungssport beim Deutschen Leichtathletikverband zu betreiben. Im LC Rapid Dortmund hat er auch mit der Mannschaft schon so manche Medaille gewonnen. „Im Cross habe ich die erste Medaille geholt“, erzählt er. „Dann hat es mich nicht mehr losgelassen!“

In der ganzen Welt hat Wittig schon Medaillen geholt. „Insgesamt sind es etwa 25 bis 26 Läufe im Jahr“, schätzt er. „13 bis 16 davon sind auf Bundesebene.“ Aber auch in Dortmund ist er stets beim City-Lauf und am Fredenbaum dabei.

Der 76-Jährige hat sein Laufpensum über die Jahrzehnte etwas reduziert. „Mit 50 bin ich noch 90 Kilometer die Woche gelaufen, heute sind es nur noch 60.“ Mehr als 90 Kilometer waren es aber nie. „Ich bin nie auf die Idee gekommen, die 130 anzugehen“, so der frühere technische Leiter, der heutzutage auch den Lauftreff Brechten leitet. Sich selbst bezeichnet er nicht als großes Talent, sondern eher als Fleißläufer.

Der Brechtener schätzt am Laufen neben der Bewegung auch den Spaß. „Anfangen kann man in jedem Alter“, erklärt er. „Wichtig ist nur eine ärztliche Untersuchung vorher.“ Auch einem Bekannten, der vier Bypässe hatte, hat dessen Arzt empfohlen, auf jeden Fall weiter Sport zu treiben.
Wittig selbst ist das beste Beispiel, wie gut Laufen für die Gesundheit ist. „Ich nehme keine einzige Pille.“ Er hält auch keine spezielle Diät: „Ich esse viel Obst und wenig Fleisch, aber sonst normale Hausmannskost.“ Auch trinkt er nur in Maßen Alkohol. Bei 1,75 m wiegt er so 65 kg.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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