Jenseits von Afrika. Eine Karawane kehrt zurück

Foto: Privat
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Wulfen. Ende Oktober, nach dreiwöchiger Malawi-Rundreise, sind die zehn Wulfener Afrikafreunde wieder wohlbehalten nach Wulfen zurückgekehrt.

Bevor die Reisegruppe sich trennte, wurde abschließend in Wulfen noch einmal gemeinsam gefrühstückt und die Reise zu ihrem 20-jährigen Jubiläum noch einmal
durchgesprochen. In den nächsten Tagen werden die sogenannten „Big Five“ in der Gemeinde sicherlich noch über das ein oder andere Afrikaerlebnis berichten können. Ein Highlight neben der Erkundung des Nordens war u. a. auch der Besuch der Muona Missionsstation im Süden von Malawi. „Nicht nur der Besuch war ein Highlight, sondern auch die Temperaturen von bis zu 44°C in Muona waren Rekordverdächtig. Nachts hat es sich dann nur auf 36°C abgekühlt.“, erzählt Ritschi Vadder.

Aber der Reihe nach:

Zunächst besuchten die Wulfener das Schwesternhaus in Muona, wo auch einige Zimmer zur Übernachtung bereitgestellt wurden. Mit einem Erfrischungsgetränk und Gebäck begrüßten die Vorsehungsschwestern Ihre Gäste. Im Anschluss wurde die Mädchenschule besucht, sowie zusammen mit dem Kontaktmann William Allan, das Trinity Hospital inspiziert. Hinsichtlich Infrastruktur und Ausstattung konnten die Afrikafreunde im Vergleich zu Ihren Besuchen 2006 und 2010 in einigen Bereichen eine positive Entwicklung registrieren. Zum Beispiel bei der Anschaffung einiger Gerätschaften, als auch bei der Ausbildung des medizinischen Personals. Nach der Krankenhausführung verteilten die Wulfener Frauen in der Kinderstation mitgebrachte Stoffpuppen an die kleinen Patienten. Auch weitere mitgebrachte Präsente wurden übergeben. So konnte William u. a. einen vollen Koffer mit Desinfektionsflaschen in Empfang nehmen.
Am Abend wurde gemeinsam mit den Nonnen im Innenhof des Schwesternhauses gegessen. Zum Einen waren die Außentemperaturen für Europäer angenehmer und zum anderen war bereits ganz Mona seit zwei Tagen ohne Strom. Dadurch wurde auf die klassische afrikanische Art auf einem Holzfeuer gekocht. Es gab ein leckeres 3-Gänge-Menü mit Suppe, Hähnchencurry mit Reis und Nachtisch.
Ohne Strom gab es auch kein Wasser bzw. konnten die Wasserpumpen nicht benutzt werden. Aber auch das war auch kein Problem: zum Waschen wurde ein großer Wasserkübel ins Zimmer gestellt und zur Benutzung der Toilette gab es einen Kübel mit Wasser auf den Spülkasten.
Nach dem Dinner trafen sich die Wulfener noch einmal mit William Allan in gemütlicher Runde. Zur Überraschung Aller konnte William den Wulfenern auch ein Geschenk überreichen. Ein handgeschnitzter Zeitungsständer mit eingraviertem Logo der Afrikafreunde Wulfen, sowie zwei Holzkassetten. Anschließend wurde noch mit warmen Bier, Rot- und Weißwein über alten Zeiten in Malawi und Deutschland gesprochen. Irgendwann in der Nacht lief plötzlich auch der Strom wieder.
Für den nächsten Morgen stand die Besichtigung des jüngsten Hilfsprojektes, welches mit Wulfener Spenden finanziert wird, an. Nach dem Frühstück verabschiedeten sich die Afrikafreunde von den Nonnen und bedankten sich mit einem Geldgeschenk. Dann ging es zur Grenze nach Mosambik, wo die Auswirkungen der Überschwemmungen von 2015 am deutlichsten zu sehen waren. Ganze Dörfer wuren von der Flut des Shires weggespült. In unmittelbarer Nähe, auf einem Hügel, befand sich auch der neue Rohbau einer Schule, welcher mit Spendengeldern aus Wulfen unterstützt wird. Zurück in Muona verabschiedeten sich die Big Five von ihrem Freund William und setzten ihre Reise fort.
„Bleibt zu hoffen, dass das Schulprojekt weiter wächst. Jeder der möchte, kann die Aktion durch eine Spende auf das Konto DE35 4266 2320 0900 0314 09 bei der Volksbank Dorsten eG (BIC GENODEM1DST) unterstützen, vergelt‘s Gott.“, sagt zum Abschied Ritschi Vadder, der Organisator der Reise.

Text und Fotos: Bludau

Autor:

Susann Kahl aus Dorsten

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