"Mon Chéri" oder Stadtarchiv?

Museums-Kirschbaum: Jürgen Weber und Heike Becker suchen rettende Ideen.
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Die Süßkirsche am Museum Voswinckelshof ist unbestritten ein schöner Baum und nicht nur für Anwohner eine grüne Oase unweit des Altmarktes.

Doch der Kirschbaum wird wohl dem Stadtarchiv-Neubau zum Opfer fallen, der Ende 2013 Anfang 2014 als Anbau des Museums hier gebaut werden soll.

Seit „unser“ Walli Janowski mit „Et reicht!“ der Volksseele in der Altstadt eine Stimme gab, hat sich jedoch Widerstand gegen die städtischen Baumfällpläne formiert. Auch fürchten einige Anwohner um ihre freie Sicht, wenn das neue Archiv gebaut wird. Größte Sorge jedoch ist, dass der Kirschbaum einfach in einer Nacht und Nebel-Aktion gefällt werden könnte.

Bis 1988 stand auf der heutigen Kirschbaumwiese übrigens ein altes Gebäude. Nach dem Abriss, der bei der Neugestaltung des Elmar-Sierp-Platzes nötig wurde, muss anschließend irgendwann ein Kirschkern auf dem neu angelegten Rasenstück Wurzeln geschlagen haben. (Die Stadt hat nach eigenen Angaben keine Unterlagen über eine bewusste Anpflanzung und vermutet eine wilde Aussaat).

Sicher hat der Kirschenesser von damals auch keine Ahnung, was aus seinem Obstgenuss geworden ist. Die „wilde" Kirsche "Mon Chéri"hat sich in über 20 Jahren zu einem Schmuckstück entwickelt und ist vielen ans Herz gewachsen.

Wir trafen uns mit Heike Becker (Kabarettistin und Anwohnerin, deren Paraderolle u.a. die der Lohberg Marktfrau Walli Janowski ist) und Jürgen Weber (ehemaliger Leiter der Lebenshilfe Dinslaken), die sich wie viele andere auch, Gedanken über das Schicksal des Kirschbaumes machen.

Heike Becker: „Einfach Fällen kann es doch nicht sein! Mein Aufruf an alle, die Bäume lieben, darüber nachzudenken, wie man diesen besonderen Baum retten kann! Vielleicht kann man ihn ja umzusetzen? Oder das Stadtarchiv wird eben fünf Meter kürzer als geplant, damit der Baum stehen bleiben kann“.

Jürgen Weber: „Ich bin nicht gegen Erneuerung. Aber ein Baum dieser Größe und dieses Alters, hat es allemal verdient, dass wir darüber nachdenken, wie man ihn retten kann“.

Das komplette Interview mit Heike Becker und Jürgen Weber haben wir als Video eingestellt. Hier gehts zum Video.

Wenn Sie auch eine kreative, intelligente Idee haben, was mit dem Kirschbaum geschehen könnte, halten Sie sich nicht zurück. .

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Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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