Stadtanzeiger-Serie (2): Junges Castrop

Im Sommer trainiert Hendrik Hoffmann fast täglich auf dem Golfplatz. Foto: privat
  • Im Sommer trainiert Hendrik Hoffmann fast täglich auf dem Golfplatz. Foto: privat
  • hochgeladen von Vera Demuth

„Wer Ballsport mag, mag auch Golf“, ist Hendrik Hoffmann überzeugt. Der 19-jährige Frohlinder hat den Golfsport vor dreieinhalb Jahren für sich entdeckt. Nur drei Jahre später wurde er Clubmeister des Golfclubs Frohlinde, und nun hat er sein nächstes Ziel in den Blick genommen: eine Ausbildung zum Golftrainer.

„Früher habe ich Fußball gespielt und konnte mir nichts anderes vorstellen“, erinnert sich Hendrik Hoffmann an die Zeit, als er für Castrop-Rauxeler Vereine und sogar den BVB kickte. „Am Golfplatz bin ich zwar täglich vorbeigefahren, habe ihn aber gar nicht beachtet.“ Doch dann begleitete er einen Freund im Herbst 2009 zu einem Probetraining und fing sofort Feuer.
Ein Jahr lang spielte Hen­drik Hoffmann noch parallel Fußball, bevor die Leidenschaft für das Golfspielen endgültig überwog. Zusätzlich zu den regelmäßigen Turnieren im Sommer trainiert er nun fast täglich mindestens eine Stunde in Frohlinde auf dem Platz, „denn es ist sehr wichtig, im Training zu bleiben.“ Im Winter steht Fitnesstraining auf dem Programm. Zudem sind die kalten Monate die richtige Zeit, um an seinem Schwung zu arbeiten. „Man sagt, es dauert 21 Tage, um etwas an seinem Schwung zu ändern. Das geht während der Turnierzeit gar nicht“, erklärt der 19-Jährige.
Das größte Turnier des Golfclubs Frohlinde konnte er 2012 gewinnen und wurde mit 18 Jahren Clubmeister. „Ich habe von Anfang an geführt“, blickt er auf den vergangenen Herbst zurück, „aber am zweiten Tag zwischen der zweiten und dritten Runde war ich trotzdem richtig nervös.“ Kurz nach seinem Sieg wurde er vom CDU-Stadtverband zum Sportler des Jahres gekürt.
Für Hendrik Hoffmann ist Golf längst mehr als ein Hobby. „Es bleibt nicht mehr so viel Zeit für anderes“, erzählt er, obwohl er vor einiger Zeit das Filmen für sich entdeckt hat und mit seinen Mitschülern am Berufskolleg über die letzten Wochen vor dem Abitur ein Video drehen möchte.
Nach dem Schulabschluss wird er ab 2014 eine Ausbildung zum Golftrainer beginnen. Dazu muss er aus Castrop-Rauxel fortziehen. „Ich wohne gern hier“, sagt er über seine Heimatstadt und weiß, dass er die Treffen mit seinen Freunden vermissen wird. Gern spielen sie zum Beispiel Fußball im Goldschmieding-Park. Zugleich bedauert er, dass es nicht so viele andere Treffpunkte für Jugendliche in Castrop-Rauxel gebe. Als früherer Skateboarder freut er sich deswegen darüber, dass nun in Habinghorst eine Skateranlage gebaut wird.
Für ihn wird es allerdings nie wieder etwas anderes außer Golf geben. „Es wäre ein Traum, Profi zu werden“, erzählt er, „aber ich habe spät angefangen, und es gibt viele in meinem Alter, die besser sind als ich.“ Zudem würde ein Profistatus noch mehr Arbeit bedeuten und wäre ohne Sponsoren gar nicht zu realisieren. „Ich sehe erstmal, was kommt“, blickt Hendrik Hoffmann in die Zukunft. „Ganz vergessen möchte ich meinen Traum aber nicht.“

Teil 1 der Serie über Ratsmitglied Tobias Schulze lesen Sie hier, Teil 3 über den Studenten Sven Pietsch, der sich für die Äthiopien-Hilfe engagiert, hier, Teil 4 über den Baseball-Spieler Maurice Kerchner hier und Teil 5 über KiJuPa-Mitglied Marcia Köhler hier.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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