JC 66 Bottrop: Interview mit Präsident Roland Assmann
Während die Frauen des JC 66 mit 5:1 beim TuS Hermannsburg siegten, gewannen die Piraten souverän mit 9:3 beim 1. JC Mönchengladbach. Beide Teams stehen nun in der Bundesliga an der Tabellenspitze. JC 66-Boss Roland Assmann stand dem Stadtspiegel Rede und Antwort.
Roland Assmann, wie fühlt es sich an, wenn beide Bundesligateams an der Tabellenspitze stehen?
Roland Assmann: Sehr gut. Es ist ein tolles Erlebnis, dass beide Mannschaften die Tabellenführung inne haben. Vor allem ist es aber auch ein absolutes Novum für uns. Das hat vorher keiner geahnt. Wir sind stolz auf unsere Athleten, sie haben überzeugend gekämpft. Kurz gesagt, wir haben zurzeit richtig Spaß!
Die Herren haben beim vermeintlichen Angstgegner Mönchengladbach gepunktet, die Frauen haben ersatzgeschwächt in Hermannsburg gewonnen. Haben Sie diese Erfolge überrascht?
Die Frauen sind mit gemischten Gefühlen beim TuS Hermannsburg angetreten. Wir haben gehofft, dass sie dort ein gutes Bild abgeben werden. Dass es dann so toll wurde, ist sehr schön. Dabei hatte mich Trainer Frank Urban während des Kampfs noch angerufen und gesagt, dass er ein komisches Gefühl habe. Auch die Herren sind eher mit gemischten Emotionen nach Gladbach gereist, obwohl die Statistik eigentlich für sie sprach, denn sie hatten dort noch nie verloren. Als sie dann erfahren haben, dass zwei Gladbacher Punktegaranten und Leistungsträger verletzt sind, haben sie sich reelle Chancen ausgerechnet.
Sind die aktuellen Erfolge die Früchte der Arbeit der letzten Jahre?
Ich denke, die Siege, die wir eingefahren haben, kommen nicht von ungefähr und sind auch nicht nur glücklich gewesen. Wir haben sie uns redlich verdient, denn da steckt eine Menge Arbeit hinter. Ob es so weitergeht, weiß man nicht. Wir genießen den Augenblick, aber die kommenden Kampftage werden eine Menge Spannung bieten. Da gehört dann auch ein bisschen Glück dazu.
Und die richtige Taktik, wie es in Gladbach zu sehen war.
Klar, da haben wir wirklich alles richtig gemacht und bestens gepokert, insbesondere was die Ansetzung der Kämpfer in den einzelnen Gewichtsklassen betrifft.
Von außen betrachtet, wirkt der JC 66 wie eine große Gemeinschaft. Ein weiterer Teil des Erfolgs?
Ja, die Leute passen einfach zusammen, die Chemie stimmt. Wir sind eine sehr große harmonische Familie. Da kämpft keiner für sich allein, sondern immer für den Verein. Wir haben keine Stars, die nur zum Kämpfen da sind. Dieser Zusammenhalt trägt auch zum Erfolg bei.
Stichwort Erfolg. Dem Wochenende die Krone aufgesetzt hat das Regionalligateam mit dem Gewinn der Meisterschaft.
Wir wussten, dass dies eine enge Geschichte wird, aber unsere Jungs waren bis in die Haarspitzen motiviert und haben eine Topleistung gezeigt.
Wo wird der Weg für den JC 66 in der Bundesliga in dieser Saison noch hinführen?
Bei den Männern lautet das Ziel nach wie vor nicht in die Relegation zu müssen. Den Mädels traue ich vielleicht die Endrunde zu, allerdings fallen mit Sina Felske und Katharina Gutmann zwei Leistungsträgerinnen verletzungsbedingt länger aus, was die Konstellation nicht leichter macht.
Mehr zum Thema:
>Nachlese zu den Kämpfen (21. Juni)
>Regionalligateam des JC 66 ist Meister (19. Juni)
>Bericht zu den Bundesligakämpfen von Jürgen Ehlert (17. Juni)
Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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