Herrensportgruppe des TSSV Fuhlenbrock liebt Bewegung und Volleyball
Dienstagabend um kurz vor 20 Uhr. Draußen ist es, wie zu dieser Jahreszeit eben so üblich, dunkel. Die Sporthalle der August-Everding-Realschule in Fuhlenbrock ist jedoch noch hell erleuchtet.
Während aus der linken Hallentür ein paar Badmintonspieler hinaus kommen und entweder auf dem Fahrrad oder zu Fuß in alle Himmelsrichtungen entschwinden, hat sich vor der rechten Pforte mittlerweile ein Trüppchen älterer Herrschaften versammelt. Ein freundliches „Guten Abend“ werfen sie sich gegenseitig zu, bevor es, bepackt mit Sporttaschen und voller Tatendrang, rein in die Turnhalle geht.
Einmal in der Woche, immer dienstags, trifft sich die Herrensportgruppe des TSSV Fuhlenbrock zu Gymnastik und Volleyball. „Schließlich wollen wir jung bleiben und unsere Gesundheit erhalten“, lächelt Ralph Urban. Er selbst ist der Übungsleiter der Truppe. Aus 13 Männern besteht diese zurzeit. Der Jüngste zählt 58 Jahre, der Älteste hat stolze 82 Lenze auf dem Buckel und sei immer noch fleißig dabei, wie er selbst forsch erklärt. Karl-Heinz Bänsch, genannt Kalle, ist nicht nur der „Dino“ unter den Fuhlenbrocker Sportlern, sondern zugleich auch derjenige, der die Breitensportgruppe vor rund 30 Jahren ins Leben gerufen hat. Doch auch wenn die Truppe im Laufe der Zeit an Mitgliedern verloren hat, hat sich ihre Intention nicht geändert. Denn damals wie heute lauten die Ziele: Gesundheit, Spaß und Bewegung. Egal, mit welcher Sportart. Naja, zumindest wohl fast. „Früher haben wir viel Leichtathletik gemacht,“ erinnert sich Karl-Heinz Bänsch und fügt augenzwinkernd hinzu: „Aber Volleyball spielen wir am liebsten.“
Ein paar Witze
dürfen nicht fehlen
Drei Sätze absolvieren die Hobbysportler jeden Dienstagabend. Mal im Vier gegen Vier, mal fünf gegen fünf. Und wenn alle an Bord sind sogar wie beim richtigen Volleyball mit sechs Spielern in jeder Mannschaft. „Höchstens ein, zwei Mal im Jahr kommt es vor, dass wir zu wenig sind und nicht spielen können“, betont Übungsleiter Ralph Urban, dass der Zusammenhalt „seiner Männer“ nach wie vor groß ist. „Als letztens die Bayern gegen den BVB spielten, wollte das keiner von uns sehen. Lieber wollten alle hier gemeinsam zum Volleyball kommen.“ Bevor es jedoch für die Truppe aufs Feld geht, steht stets ein 20-minütiges Aufwärmprogramm an. Ein bisschen Laufen, Dehnen, Gymnastik und Entspannen. Halt Übungen, die wichtig für die Koordination und Beweglichkeit im Alter sind. Und im Anschluss daran heißt es dann entsprechend zu den drei im Volleyball erlaubten Ballberührungen pro Spielzug einer Mannschaft: Eins, zwei, drei und drüber. „Ahh, der war im Netz“, lacht Ralph Urban. Fehler und Punkt für die anderen. Ob wohl in solchen Situationen auch schon mal gemeckert wird? „Nein, nein“, winkt der Coach ab, „es gibt kein Geschimpfe. Bei Fehlern wird gelacht.“
Und zu dem ein oder anderen Schenkelklopfer trägt derweil auch Gruppenmitglied Norbert Hoffmann bei, der für jedes Training ein paar Witze zusammenstellt und zur Freude der Kollegen vorträgt. Eine Gewohnheit, die genauso wie die hell erleuchtete Sporthalle an der Fuhlenbrocker Gorch-Fock-Straße einfach zu einem Dienstagabend dazu gehört.
Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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