Bottroper Schwimmerin Annalena Felker ist zweifache Deutsche Jahrgangsmeisterin
Wenn Ende Juli Paul Biedermann, Britta Steffen und Co. die deutschen Farben bei den olympischen Schwimmwettkämpfen vertreten werden, wird eine junge Bottroperin wohl zu Hause mitfiebern und die Daumen drücken.
Annalena Felker ist selbst Schwimmerin. Und wie jede junge, ambitionierte Sportlerin hat auch sie einen ganz besonderen Traum. Ein Mal, wie ihre beiden Vorbilder, bei Olympia dabei zu sein. „Das wäre schon toll“, lächelt die 13-Jährige, obwohl sie natürlich weiß, „das ist noch ein ganz weiter Weg.“
Vor knapp zehn Jahren entdeckte Annalena Felker ihre Leidenschaft für das kühle Nass. Im Alter von rund vier Jahren war eigentlich nur geplant, dass sie das Seepferdchen macht. „Doch dann wollte ich immer weiter schwimmen“, erinnert sich die Gymnasiastin. Jedoch ging es nicht nur immer weiter, sondern vor allem auch immer schneller. Mittlerweile gehört die Bottroperin zu den besten deutschen Schwimmerinnen ihres Jahrgangs.
Brustschwimmen als Paradedisziplin
Ihren größten Erfolg feierte sie erst kürzlich bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Magdeburg, als sie die Konkurrenz sowohl über die 100 Meter als auch über die 200 Meter Bruststrecke hinter sich ließ. Doch damit nicht genug. Auch die anwesende Bundestrainerin zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der jungen Athletin, die seit vergangenem Sommer für die SG Gelsenkirchen startet, und nominierte sie prompt für die Jugendnationalmannschaft. Mit dieser darf sie nun am 14. und 15. Juli beim European Young Olympic Festival in Berlin zum Ländernational-Wettkampf antreten.
Doch in all den bisher erreichten Erfolgen steckt nicht nur jede Menge Talent und Ehrgeiz, sondern vor allem harte Arbeit. Täglich geht es nach der Schule zum Training. Mal zwei Stunden lang, mal vier Stunden lang. Wettkampftraining im Wasser, Gymnastik und Kraftübungen an Land. Einmal in der Woche heißt es sogar noch vor dem Unterricht, in der Früh von sechs bis sieben, ab ins Wasser. „Manchmal hängt es mir schon zum Hals raus, wenn ich dann um fünf Uhr aufstehen muss“, gesteht Annalena Felker, die nebenbei auch noch in der Bigband des Josef-Albers-Gymnasiums Querflöte spielt, „aber insgesamt macht mir das Schwimmen Spaß und ist ein Ausgleich zur Schule.“
Unterstützung von zu Hause
Da die 13-Jährige mittlerweile den DC-Kaderstatus inne hat, nimmt sie auch regelmäßig am Bundestützpunkttraining teil. Eine Leis-tungsregion, in der bereits die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) zur Dopingkontrolle bittet. „Es muss im Vorfeld Buch darüber geführt werden, wann ich mich wo aufhalte, damit die NADA die Möglichkeit hat zu kontrollieren“, erläutert die Schwimmerin, die in letzter Zeit bereits zwei Mal getestet worden ist. Bei allen Dingen, die rund um ihren Sport gemanagt werden müssen, ist ihr indes die Unterstützung der Eltern gewiss. „Ohne würde es auch nicht funktionieren“, weiß Mutter Britta und fügt augenzwinkernd hinzu: „Ein Hobby darf ich nicht haben, ich bin der Fahrdienst.“
Ob letzterer dann irgendwann einmal bis zum olympischen Feuer reichen wird, steht zwar noch in den Sternen. Doch Annalena Felkers Weg scheint im Schwimmsport nach oben zu gehen...
Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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