Bottroper Musikszene: Marcel Brückner

Angefangen hat er mit dem Keyboardspielen, dann kam irgendwann das Schlagzeug hinzu. Von jetzt auf gleich lernte er Gitarre und übte sich im Gesang – Marcel Brückner scheint im musikalischen Bereich ein wahres Multitalent zu sein. Oder?

„Naja, ich habe halt sehr viel Spaß daran, Musik zu machen“, lächelt der 22-Jährige bescheiden. Doch eigentlich braucht sich der Bottroper keineswegs hinter seinem Können zu verstecken. Denn dieses scheint ihm wohl mehr oder weniger angeboren zu sein, wie er selbst erzählt. „Ich habe nie in meinem Leben Instrumentenunterricht genommen. Ich konnte ganz plötzlich von heute auf morgen spielen und nach und nach ist ein Instrument hinzugekommen. Geübt habe ich auch noch nie, sondern bin durch viel spielen und Musik hören besser geworden.“

Aktuell sitzt Marcel Brückner in der Düsseldorfer Band „Seven Colours“ an den Drums. Etwa ein Jahr ist es her, dass der Bottroper über Bekannte an jene Musikgruppe geriet, die damals einen Schlagzeuger suchte. Hingefahren sei er dort, vorgespielt habe er dann. Mit Erfolg. Doch die eigentlich „Musikkarriere“ des Hochschulabsolventen begann weitaus früher – und das nicht unbedingt mit gängigen Instrumenten. „ Als Kind habe ich mit den Fingern immer gerne auf Kochtöpfen herumgetrommelt“, erinnert er sich, „irgendwann bekam ich dann ein Kinder-Schlagzeug geschenkt.“

Musikrichtung? Egal!

Aber auch in der Schule, im Musikunterricht, sei er den Lehrern direkt aufgefallen. Es folgten die Berufung in die Schulband an Keyboard und Schlagzeug sowie Auftritte mit der Lehrerband. Mit seinem Vater und einem Schulkollegen spielte er derweil „just for fun“ auf einer Wiese in der Nähe der Zeche Haniel. Musikrichtung? „Da habe ich mich eigentlich nie wirklich festgelegt“, erklärt der junge Mann. Losgelegt habe er mit Rock und Blues, hinzu kamen später Pop, Soul und Jazz. Mit seinen Bandkollegen von „Seven Colours“ covert er Stücke aus dem Soul, Pop, Blues und Jazz, allerdings auf die eigene Art und Weise. „Wir wollen die Songs nicht eins zu eins nachspielen“, betont er. Mitte Juli steht für die Musiker, die auch eigene Songs in Arbeit haben, der nächste Live-Auftritt an. Mit Marcel Brückner am Schlagzeug. Lampenfieber? „Nein“, lacht er, „ich kriege einfach nicht genug von der Bühne.“

Auf Letzterer hat er derweil auch schon mit Größen aus dem internationalen Musikbusiness gejamt, unter anderem mit Profimusikern aus dem Jazzbereich zu Gunsten der Kindernothilfe. Und wer weiß, vielleicht gehört der Bottroper Marcel Brückner ja irgendwann mal selbst zu den ganz Großen.

Mehr zum Thema
>Eine Punkband die Pop spielt - Astairre
>Der Ansporn anders zu sein - For these Moments
>Alte Gefühle wecken - Metal 4 ever
>Cool, persönlich, kraftvoll - Dive by Wire
>Rockmusik mit Lokalkolorit - Tonsil Hockey
>Drei Stimmen, zwei Gitarren und eine Ukulele - Doris-D
>Der Traum vom Festival - Heroes For One Day
>Fast so alt wie die Rolling Stones - Vintage 5