VfL Bochum verpatzt Saisonauftakt gegen St. Pauli mit 0:1 – Celozzi im Interview: „Haben uns sehr schwer getan“

(C) Andreas Molatta , 28.07.2017 , Bochum ,
2. Bundsliga : 1. Spieltag : VfL Bochum - FC St. Pauli ,
Stefano Celozzi
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  • (C) Andreas Molatta , 28.07.2017 , Bochum ,
    2. Bundsliga : 1. Spieltag : VfL Bochum - FC St. Pauli ,
    Stefano Celozzi
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Die große Euphorie ist erster Ernüchterung gewichen: Mit einer 0:1-Niederlage gegen den FC St. Pauli ist der VfL Bochum in die neue Saison gestartet und offenbarte dabei über weite Strecken taktische Probleme. Die wollte nach der Partie auch Stefano Celozzi nicht verleugnen. Zugleich bat der Mittelfeldspieler im Interview aber um Geduld – ein Gespräch über fehlende Automatismen, gute Ansätze und die nächste Aufgabe beim MSV Duisburg.

Stefano Celozzi, den Auftakt in die neue Spielzeit hat sich der VfL Bochum sicher ganz anders vorgestellt.
Stefano Celozzi: Es ist bitter, dass wir das Auftaktspiel mit 0:1 verloren haben. Wir hatten uns vor der Partie sehr viel vorgenommen. Aber es war insgesamt keine gute Leistung von uns, das muss man so eingestehen. Wir haben uns sehr schwer getan und sind ganz schlecht in das Spiel hinein gekommen. Bei St. Pauli war es ganz anders, sie waren von der ersten Minute an da. Wir hatten hingegen große Probleme, die Räume zu schließen. Wir hatten fast gar keinen Zugriff im Mittelfeld. Das war unser Hauptproblem in der ersten Halbzeit.

Hat St. Pauli es so gut gemacht? Oder hätte Bochum anders auf die Taktik der Gäste reagieren müssen?
St. Pauli hat es sehr gut gemacht, das muss man auch so anerkennen. Sie haben ihre Außenspieler in die Mitte gezogen und haben dadurch eine Überzahl im Mittelfeld geschaffen. Wir haben die Räume nicht richtig geschlossen bekommen. Wir hätten vielleicht ein bisschen abkippen müssen oder einer unserer Außenspieler hätte in die Mitte mit hineingehen müssen, um zumindest Gleichzahl zu schaffen. Wir haben ja dann in der Pause umgestellt.

Danach lief es besser, aber das Tor des Tages ging auf das Konto von St. Pauli.
Ausgerechnet in unserer besten Phase, in der wir guten Fußball gezeigt haben, wirklich gute Torchancen kreiert haben und auch hätten durchaus in Führung gehen können, bekommen wir einen Konter und fangen uns das Gegentor. Das ist bitter, weil wir in dieser Phase die bessere Mannschaft waren. Aber so ist der Fußball manchmal.

"Nur ein Vorgeschmack auf das, was möglich ist"

Am Ende hatte der VfL nichts mehr zuzusetzen?
Ich finde, wir haben noch einmal alles versucht nach dem Rückstand. Wir haben noch einmal alles in die Waagschale geworfen, um zurückzukommen. Am Ende hat es leider trotzdem nicht mehr gereicht. So haben wir nur einen Vorgeschmack gesehen auf das, was möglich ist und was diese Mannschaft spielen kann. Das müssen wir jetzt mitnehmen in die beiden Auswärtsspiele in Duisburg und Bielefeld und daran müssen wir dann anknüpfen.

Wie schnell kann der VfL seine guten Phasen auch über 90 Minuten stabilisieren?
Wir sind momentan noch dankbar für jede Trainingseinheit, die wir haben. Die müssen wir gut nutzen. Wir müssen weiter an unserem Spiel arbeiten. Und dann müssen wir vor allem unsere Fehler abstellen, die wir in der ersten Halbzeit gemacht haben, Aber wenn wir unser Spiel und unsere Ideen so umsetzen wie in unserer guten Phase in der zweiten Halbzeit, dann bin ich überzeugt, dass wir auch erfolgreichen Fußball spielen werden.

Braucht der VfL generell noch Zeit, bis man die Vorgaben von Ismail Atalan erfolgreich umsetzen kann?
Es ist klar, dass noch nicht alles greifen kann. Wir hatten jetzt unter Ismail Atalan noch nicht so viel Zeit, alles ausgiebig zu trainieren und die Dinge auch zu verinnerlichen. Jeder Trainer bringt seine eigene Spielphilosophie mit. Die ist unter dem neuen Coach zwar auch offensiv ausgelegt, aber trotzdem müssen sich die Automatismen erst einstellen. In der zweiten Halbzeit haben wir schon gezeigt, wie es aussehen kann.

Erst einmal überwiegt nach der Auftaktpleite aber die Enttäuschung?
Wir sind nach diesem Ergebnis natürlich alle enttäuscht, sogar sehr enttäuscht. Aber wir dürfen jetzt den Kopf auch nicht in den Sand stecken. Es geht am Samstag beim MSV Duisburg direkt weiter.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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