Zwei Gewerkschaftertypen: die eine, Maria Weber, „erzkatholisch“ und Christdemokratin, die ihre Herkunft aus dem Ruhrgebiet nie verleugnete und als Christlich-Soziale moderne Familienpolitik machte. Der andere, Gerd Muhr, gestaltete im Hauptberuf den deutschen Sozialstaat und machte von vielen unbeobachtet als Weltdiplomat in der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf Karriere und forcierte die europäische Integration in Brüssel.
Der Autor und Historiker Stefan Remeke stellt in der Reihe „Erlesenes aus der Bibliothek des Ruhrgebiets“ zwei spannende und vielschichtige Lebensgeschichten aus der bundesdeutschen Gewerkschaftsbewegung vor. Er öffnet damit die Welt der Gewerkschaften und fördert für Außenstehende Unerwartetes zu Tage.
EIN LESEBUCH - KEIN LEHRBUCH
„Anders links sein“ ist ein historisches und biografisches Lesebuch, das deutsche und internationale Geschichte von den 1920er-Jahren bis zur deutschen Wiedervereinigung in Schlaglichtern und aus einer neuen, der Perspektive zweier Gewerkschaftsfunktionäre, erzählt.
Der Autor, geboren 1968, wurde bei Klaus Tenfelde und Norbert Frei mit einer Arbeit über die Sozialpolitik in der Ära Willy Brandt promoviert. Über die deutschen Gewerkschaften, insbesondere den Deutschen Gewerkschaftsbund, hat er mehrere Publikationen verfasst. Er beschäftigt sich mit deutscher Wirtschafts- und Sozialpolitik, Biografien gesellschaftlicher Eliten sowie der Zeitgeschichte politischer und wirtschaftlichen Organisationen. Remeke ist Leiter der Agentur für Historische Publizistik (www.afhp.net).
Buchtitel
Anders links sein. Auf den Spuren von Maria Weber und Gerd Muhr, Essen 2012, Klartext-Verlag, 591 Seiten, mit zahlr. Abb. , € 42,00, ISBN 978-3-8375-0488-0.
Der Veranstaltungseintritt ist frei. Um Anmeldung unter 0234/32-22415 wird jedoch gebeten.
Autor:Thea Struchtemeier aus Bochum |
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