Weil ich zu Aschermittwoch darüber schrieb, möchte ich . . .

Nichts sehen / hören / sagen

. . . nun schildern, wohin sich das mit den „Die drei Affen“ in der Familie - sonst nix entwickelt hat.

Damals habe ich mein „Matschauge“, Vatis „Hörgeräteanpassung“ und die „Beißschwierigkeiten“ meiner Lebensabschnittsgefährtin spaßig verbunden mit den drei Affen „Nichts sehen / nichts hören / nichts sagen“.

Nun sind viele Tage vergangen. Wieder steht eine Hörgeräteanpassung Vatis bevor. Die Mund/Beißprobleme sind weg, dem Zahnarzt sei Dank!
Und meine Augen?
Die gucken auch wieder normal alles so an, dass sich EIN Bild ergibt (fast) wie früher.

So war das:
Einer längeren Zeit starker psychischer Anspannung folgten plötzlich zwei entspannte Tage. Da war mein Körper der Meinung, dass er nun seinerseits mir diese Anspannung heimzahlen könne.
In wenigen Stunden schaute das rechte Auge etwa 60 Grad zur Seite. Das kann man sich so vorstellen, dass ich links Fußweg und Straße wie normal sah, während das rechte Auge auf eine Haustür des neben mir befindlichen Hauses blickte.
Sah ich nur links, konnte ich normal geradeaus gehen.
Sah ich nur rechts, dann hatte ich im Vorwärtsgehen die Meinung, auf das Haus zuzulaufen. Dabei wurde das Vorwärtsgehen zum „an der Hauswand entlanglaufen“, ohne zu sehen, was vor meinen Füßen war, worauf ich wirklich zulief.
Beide Augen zusammen brachten ein Mischmasch, der nicht auszuhalten war.

Vor Jahren hatte ich schon einmal eine gelindere andere Augenverstellung, wegen der ich 12 Ärzte konsultierte, von denen mir keiner die Ursachen finden und beseitigen konnte. Erst der 13. Arzt schickte mich in die Uniklinik Jena mit dem Hinweis, dass ich erst wieder raus dürfe, wenn die Ursache erkannt sei.
Als ich am folgenden Tag die Diagnose hörte, dass ein Muskel und Nerv zusammen nicht normal mitmachen wollten, war ich erstaunt über die Konsequenz: Wir tun jetzt mal 6 Wochen beide, was wir am liebsten tun! Nichts!
Mit einem Lächeln des Arztes sah er mein verdutztes Gesicht und meinte: Wir geben dem Körper die Chance, sich selbst zu fangen. Schafft er das nicht, können und werden wir immer noch eingreifen!

Damals hat es zwar nicht 6 sondern 9 Wochen gedauert – dann war der „Spuk“ wieder beidseitig, war alles 100%ig normal!

Dieses Mal war es ja „schlimmer“ und brauchte allerdings fast 4 Monate, bis beide Augen wieder "eine Sprache sprachen". Nach einem Monat merkte ich bereits, dass das rechte Auge „etwas weniger nach der Haustür schielte“. Da war ich mir sicher, dass es auch diesmal erfolgreich sein würde. Zum BR-Treffen bei der Marienglashöhle sah ich alle schon unverzerrt.
[ Wenn ich es ganz genau nehme, liegen beide Blickfelder ein klitzekleines Stück vertikal in unterschiedlicher Höhe, was sich für das Gesamtbild aber nicht auswirkt. Deswegen eingangs dieses "(fast)". ]

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Sollte der Leser ebenfalls derartige Augenprobleme haben, muss er freilich den Arzt drüber schauen lassen! Aber die Hoffnung, dass sich der Körper selbst helfen kann, sollte sicher nicht außer Acht gelassen werden.

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Weitere Beiträge von mir finden Sie in Übersicht: HIER !

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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