Eigener Seelsorger für die Polizei am Niederrhein
Am Niederrhein. Die Polizistinnen und Polizisten aus den Kreisen Kleve und Wesel bekommen einen eigenen Seelsorger. Ab Februar wird sich der 43-jährige Lars Lindemann ihrer Sorgen und Probleme annehmen. Bisher ist Lindemann mit einer halben Stelle Pastoralreferent in der Pfarrei St. Viktor in Xanten. Dort wohnt er mit seiner Frau und seinen drei Kindern. „Einen Umzug haben wir nicht geplant“, erzählt er lachend. Es ist noch nicht klar, wo er seinen Dienstsitz haben wird, von Xanten aus aber sind sowohl Kleve als auch Wesel gut zu erreichen.
Überhaupt ist noch nicht fest umrissen, wie sein Dienst als Polizeiseelsorger aussehen wird, „einen Vorgänger, mit dem ich mich darüber abstimmen könnte, gibt es nicht“, sagt Lindemann. Vor allen Dingen will er für die Menschen da sein, die bei der Polizei ihren Dienst tun. „In den ersten Wochen wird es darum gehen zu verstehen, wie die Abläufe bei der Polizei sind. Ich möchte mich auf das einlassen, was mir begegnet und alles unvoreingenommen kennenlernen. Die Stelle ist auf Dauer angelegt und nicht auf einen schnellen Erfolg. Den Menschen bei der Polizei möchte ich mit Neugierde und Offenheit begegnen, unabhängig von ihrer Konfession. Wer das Gespräch mit mir sucht, ist willkommen.“
Lindemann ist mit einer halben Stelle Polizeiseelsorger beim Bistum Münster, mit der anderen halben Stelle arbeitet er für das Referat Pastoralberatung im Generalvikariat und ist für die niederrheinischen Pfarreien Ansprechpartner zum Thema Lokaler Pastoralplan. Seine Offenheit hat Lindemann schon in Xanten beweisen können, wo er in seiner siebenjährigen Dienstzeit zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht und betreut hat. „Als das Angebot vom Bistum kam, Polizeiseelsorger zu werden, habe ich erst intensiv darüber nachgedacht“, gibt Lindemann zu. „Projekte wie zum Beispiel den Lebendigen Advent werde ich ein bisschen vermissen, wenn ich die Gemeinde jetzt verlasse.“ Dennoch werde er sie im Blick behalten, da er seinen Wohnsitz in der Viktor-Stadt behält.
Autor:Christoph Pries aus Xanten |
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