Facebook und die Wirtschaft
Unternehmen nutzen zunehmend die Sozialen Netzwerke
Wie wichtig sind die Sozialen Medien, insbesondere Facebook, für Unternehmen? Diese Frage stellte sich die Redaktion des Xanteners. Schließlich besuchen laut Wikipedia allein in Deutschland täglich etwa 32 Millionen Menschen die Seiten des Portals mit dem weißen F auf blauem Grund.
In Deutschland nutzen sowohl regionale, als auch bundesweite und internationale Unternehmen diese Möglichkeit, auf sich und ihre Angebote aufmerksam zu machen. Stellvertretend haben wir einige der regionalen Unternehmen nach der Relevanz des sozialen Mediums für ihre Zwecke gefragt. Dabei stellte sich heraus, dass der größte Teil der Geschäftsleute diese Möglichkeit nutzt, jedoch mit unterschiedlicher Intensität.
Jörg Ottemeier, Stuck Sachverständiger und Inhaber der Firma Stuck Ottemeier findet die Repräsentanz wichtig und gut. „Dadurch können wir einen kleinen Teil unserer nicht immer berufstypischen Dienstleistungen darstellen und präsentieren“, weiß er zu berichten, „Über das Teilen und Liken der Beiträge wird ein Schuh daraus, der gelegentlich mehr als Sandale oder auch als Wanderstiefel unseren Umsatz steigert“.
Konkrete Angebote stelle er nicht ein. Die Plattform Facebook diene ihm als reine Präsenz. Allerdings würden durch die Seite potentielle Kunden auf seinen Service mit Drohne und 3D Scanner aufmerksam, was ihm im Kollegenkreis bundesweite Aufmerksamkeit beschert hat. Die Arbeit im Social Media Bereich schätzt er mit monatlich drei bis vier Stunden ein, hat aber bis heute noch keine Auswertung der Daten vorgenommen. „ich habe von der Möglichkeit gehört“, bedauert er, „weiß aber nicht, wie es funktioniert“.
Alfred Schweers, Inhaber einer alteingesessenen Xantener Sanitärfirma, misst Facebook ebenfalls eine hohe Bedeutung bei und arbeitet gerade daran, die Repräsentanz zu verbessern. Er betrachtet die Plattform als Ergänzung zur Werbung in den Printmedien.Der zeitliche Aufwand für die Pflege, die er inklusive Auswertung der Insights mit einem Mitarbeiter ausführt, beträgt unter einer Stunde im Monat. Auch er veröffentlicht keine konkreten Angebote, nutzt die Plattform allerdings, um sich sporadisch über die Angebote seiner Mitbewerber zu informieren.
Nicola Tebart-Rosentreter, Mitinhaberin der Bäckerei Tebart mit Sitz in Sonsbeck und zehn Filialen in der Region ist auch von der Notwendigkeit, ihr Unternehmen über die Plattform zu präsentieren, überzeugt. „Dies stellt eine gute Möglichkeit dar, sein Unternehmen schnell und einfach zu präsentieren“. Allerdings seien ihres Erachtens Authentizität und Leidenschaft für diese Medien Voraussetzung für den daraus resultierenden Erfolg. Deshalb bilde sie sich ständig weiter und werte auch regelmäßig die Insights aus. Für sie spiele sowohl die Repräsentanz als auch das Einstellen von Angeboten eine große Rolle.
Pflege sie die Repräsentanz momentan noch persönlich, sei ihr mittelfristiges Ziel, junge technikaffine Mitarbeiter*innen in diese Pflege einzubeziehen. Insgesamt nehme die Pflege locker zehn Stunden pro Monat in Anspruch. Angebote ihrer Mitbewerber mit den eigenen zu vergleichen, sei nicht so ihre Sache, denn schließlich gehe es ja um ihr Unternehmen. „Hier sind wir wieder bei der Authentizität, denn es geht ja um meine Werte, meine Mitarbeiter, mein Handwerk und mein Unternehmen“.
Kaum Relevanz für den Alltagsbetrieb
Auch Ludger Lemken von der gleichnamigen Metzgerei hat mittlerweile die Wichtigkeit von Facebook erkannt. „Wir sind erst seit einem halben Jahr aufgrund der Corona Krise mit unserem Geschäft auf Facebook vertreten“, erklärt er. Es sei ein nützliches Tool, um Angebote einem größeren Publikum zu vermitteln, allerdings im Alltagsbetrieb weniger relevant für ihn.
Eine Auswertung nehme er gar nicht vor und bilde sich auch nicht weiter. Die Pflege beschränke sich auf das Einstellen aktueller Angebote sowie deren textliche Aufarbeitung, was etwa viereinhalb Stunden pro Monat in Anspruch nehme. Auch den Online Vergleich mit den Angeboten der Mitbewerber erachte er als überflüssig.
Man sieht also, wie differenziert das Medium in seiner Pflege gehandhabt wird, obwohl alle es als sehr wichtig ansehen.
Die Wochenblätter Niederrhein Anzeiger, Der Weseler, Der Xantener vereinen, was andere Unternehmen differenziert sehen. Sie erscheinen nicht nur in Printform, sondern auch online. So präsentieren sie die ihnen anvertrauten Werbeanzeigen der Unternehmen nicht nur in den in gedruckter Form, sondern ebenfalls in den Sozialen Medien. Eine regelmäßige Auswertung der Insights ist hier selbstverständlich.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.