Glücksbringer im Xantener Rathaus
Schornsteinfeger gaben sich die Ehre zum Neujahrsempfang
Höhenangst ist nichts für Schornsteinfeger, aber auch nichts für Bürgermeister
Wieder einmal beehrten die Schornsteinfeger Bürgermeister Thomas Görtz mit ihrem Besuch. Dieser hatte, wie jedes Jahr, zum traditionellen Neujahrsempfang ins Xantener Rathaus geladen. In lockerer Runde plauderten die Geladenen bei einer Tasse Kaffee mit Görtz über ihre Zunft, ihre Aufgaben und energetische Themen der Gegenwart. Auch Schornsteinfegermeisterin Manuela Lomme, eine von zwei Meisterinnen im Kreis Wesel, war wieder mit von der Partie. Die 36jährige hatte im Jahr 2017 erfolgreich ihre Meisterprüfung nach einer verkürzten zweijährigen Ausbildung und einigen Gesellenjahren abgelegt.
Natürlich durfte die obligatorische Magnumflasche Sekt für den Bürgermeister nicht fehlen. Diese wird allerdings, wie jedes Jahr, an Weiberfastnacht den Möhnen zugutekommen.
Beim heutigen Empfang stellte Görtz das Wissen der „Schwarzen Frau und der schwarzen Männer“ auf die Probe, indem er nach dem Ursprung der Eigenschaft des Schornsteinfegers als Glücksbringer fragte. Die Antwort kam den Geforderten natürlich prompt über die Lippen.
„Zurückzuführen ist dies aufs Mittelalter, als Häuser durch die Art der Befeuerung leichter Feuer fingen als heute. Dadurch, dass er dem vorbeugte, brachte der Schornsteinfeger das Glück ins Haus“.
Thomas Görtz freute sich über die zwanglose Plauderei. „Dieser Termin am Anfang des Jahres“, so seine Begründung, „gehört zu den erfreulicheren eines Jahres“.
Bezirks- Schornsteinfegermeister Wolfgang Heister, der am 1. Januar in den wohlverdienten Ruhestand trat, hatte es sich nicht nehmen lassen, dem Empfang ebenfalls beizuwohnen. Seine Nachfolge tritt Schornsteinfegermeister Stephan Kuypers an.
„50 Jahre im Beruf reichen mir“, so Heister mit einem Lächeln auf den Lippen.
Man wird sehen, ob ihm nicht vielleicht doch etwas fehlen wird.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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