Niederrheinischer Kolpingtag in Xanten

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Die alte Tradition der Niederrheinischen Kolpingtage zum 750-jährigen Dom-Jubiläum wieder aufleben zu lassen war das Ziel der Kolpingsfamilie Xanten und der Kolping Kreisverbände Wesel und Kleve.

Schon vor der Festmesse konnten sich die Bannerabordnungen und weitere Festgäste beim Kolping‐Frühstück im Haus Michael stärken. Gemeinsam feierten dann 18 Bannerabordnungen und viele Mitglieder aus Kolpingsfamilien der Kreise Kleve und Wesel die heilige Messe im Xantener Dom.

Eine Ugandahütte mit „fair“ gehandeltem Kaffee, der vor den Augen der Besucher geröstet wurde und getrunken werden konnte war neben dem Ndanda‐Verkauf die Attraktion in der Michaelskapelle. Eine Etage höher verzauberte Pater Hermann Bickel, der Zauberpater, Groß und Klein mit Gags, Wortwitz und vielen Zaubertricks. Die jüngeren Zuschauer wurden nacheinander kurzerhand zu Assistenten erklärt. Sie begleiteten den Magier gekonnt mit der richtigen Portion Zaubersalz. Eine Blumenvase, deren Wasservorrat nicht versiegte begleitete die Vorführung quasi als „Runnig‐Trick“. Knoten‐ und Seiltricks, Zauberkunststücke mit großen und kleinen Ringen versetzten das Publikum in Erstaunen.

Einzig der Kolpingchor der Kolpingfamilie Goch trotzte dem Nieselregen. Unter dem Schutz von Pavillons und Regenschirmen wurde ein breites Repertoire von Liedern angestimmt und erfüllte den Domvorplatz mit kraftvollen Klängen. So mancher Zuhörer ließ sich hinreißen und sang mit zurückhaltender Stimme mit – neben dem reichlichen Applaus ein tolles Kompliment für die Sänger und ihre Darbietung.

Zum Mittag hörte der Regen auf, so dass die Teilnehmer das Mittagessen am Grillstand ohne Regenschirm genießen konnten. Ein beliebtes Fotomotiv bildete der Kolpingesel des Kreisverbandes Wesel, den drei Generationen der Familie Felbert in den Kolpingfarben bemalt hatten.

Zum Festakt in der Aula des Mädchengymnasiums begrüßte Harold Ries, in Personalunion Vorsitzender der Kolpingsfamillie Xanten und Diözesanvorsitzender, die Festgäste.

Die Festrede von Monsignore Rainer Boeck, Domrektor in Freising und Direktor des Kardinal Döpfner hauses in Freisings, hatte den Titel: Vor der Wahl – Wohin mit Kolping?“ Gleich zu Beginn verwies er darauf, dass das „vor der Wahl“ kein zeitlicher Bezug auf die kommende Bundestagswahl sei, sondern dass wir vor die Wahl gestellt seien Aldoph Kolpings Werk in unsere heutige Zeit herüberzuretten und fortzusetzen.
In einem Rückblick auf die Gründungszeit der eingetragenen Gesellenvereine mit ihren Kolpinghäusern hob Msgr. Boeck die soziale Integration als Kerngedanke des kolpingschen Wirkens hervor.

Die Kabarettistin Ulrike Böhmer beendete den Niederrheinischen Kolpingtag mit einem humoristischen Blick auf die Kirche. In der Rolle der Erna Schabijewski betrachtete sie die Lebenswelt von Küsterinnen und Pastören und band das Publikum gekonnt in ihre Sketche ein. Mit begeisterndem Applaus nach zwei Zugaben ging der erste Niederrheinische Kolpingtag nach der Jahrtausendwende zu Ende.

Seinen ersten Auftritt hatte übrigens der Kolping-Esel vor dem Xantener Dom. Er wird nun im gesamten Kreisdekanat auf Tournee gehen, bevor er seine Ruhesitz vor dem Weseler Kolpinghaus beziehen wird.

Autor:

Martin Kuster aus Voerde (Niederrhein)

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