Wenn es gut geht, erleben im November bis zu 300 Kinder und Eltern auf der Naturbühne die Mantelteilung von St. Martin
Neuer Stromkasten für das Amphitheater Birten
Sturm Eberhard entwurzelte vor gut eineinhalb Jahren eine 80 Jahre alte Eiche am Amphitheater in Birten. „Der Baum fiel auf unseren Stromkasten und richtete einen Schaden von knapp 10.000 Euro an“, erinnert sich Ulrike Theußen mit Schrecken. Die Geschäftsführerin des Vereins ‚Freilichtspiele Amphitheater Birten‘ mit aktuell 30 Mitgliedern führte seither viele Telefonate und fragte nach finanzieller Unterstützung.
Nun endlich war es soweit und sie konnte den neu installierten Stromkasten in Betrieb nehmen. Mit dabei: Sparkassenvorstand Frank-Rainer Laake. „Ohne die Spenden der Sparkasse könnten wir gar nicht weitermachen“, so Ulrike Theußen.
Erste neuzeitliche Aufführungen
Die erste neuzeitliche Aufführung im Amphitheater jährt sich 2024 zum 100. Mal. Sie galt Viktor von Xanten, der der Legende nach in Birten hingerichtet und damit zum Märtyrer wurde.
Das Archiv des 1933 gegründeten Vereins erzählt von unzähligen Aufführungen vieler namhafter Autoren wie Shakespeare, Schiller, Zuckmayer oder Brecht.
Hanns Dieter Hüsch trat dort mit seiner Orgel auf und viele Kinder erinnern sich an Vorstellungen von Pippi Langstrumpf, Robin Hood oder Momo.
Zuletzt bespielte das Actiontheater der Piraten regelmäßig das Theaterrund, in dem schon vor mehr als 2000 Jahren einige Tausend römischer Legionäre Platz fanden.
Vorsichtiger Ausblick auf November
„Ein vergleichbares Amphitheater und Kulturerbe gibt es nur noch in Österreich, in der Nähe von Wien“, sagt Ulrike Theußen. Sie und viele Nachbarn aus Birten sind sich der besonderen Verantwortung für das Amphitheater bewusst. Regelmäßig rücken sie mit Besen, Harken und Putzzeug an, um das Theater bespielbar zu halten.
Einige Male im Jahr stutzen zudem städtische Mitarbeiter Bäume und Sträucher. Eben erst genossen Besucher des Freilichtkinos die besondere Atmosphäre des Amphitheaters. Und wenn es gut geht, erleben im November bis zu 300 Kinder und Eltern dort die Mantelteilung von Sankt Martin. Ulrike Theußen: „Zu normalen Zeiten finden hier 1800 Zuschauer Platz.“
Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.