Großes Vereinstreffen vor dem Restaurant "Zum Amphitheater" in Birten und dann ...

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Es ist beinahe Viertel vor sechs, die Sonne strahlt vom Himmel und vor dem Restaurant van Bebber treffen mehr und mehr Menschen ein. Die meisten von ihnen tragen grün-weiße, blau-weiße oder schwarz-rote Uniformen. Auch hübsche junge Frauen in schwarz-roten Trachtenkostümen sind gar viele zu sehen. "Was mag der Grund hierfür sehen?", werden sich die Passanten gefragt haben, die nicht über das Dorfgeschehen informiert sind.
Auskunft hätten die Wartenden bestimmt gern erteilt, interessanter wäre es aber gewesen, dem Festzug ins Amphitheater Birten zu folgen, denn dort wurde eine feierliche Messe abgehalten. Schon bald wurde das Geheimnis gelüftet: Das Birtener Bundestambourcorps feierte sein 90-jähriges Bestehen, und die Lektorin Karla Kerkhoff sprach in einer Fürbitte das aus, was alle Birtener MusikerInnen und MessbesucherInnen bestens nachempfinden konnten: Hoffen wir, dass die Freundschaft zwischen den Musikvereinen aus dem niederrheinischen Birten und dem baden-württembergischen Karsee, die bereits seit vierzig Jahren besteht, noch viele Jahrzehnte fortbestehen wird. Wenn Sie / Ihr, liebe Leserinnen, sich / Euch nun fragen / fragt, wer diese Freundschaft ins Leben gerufen hat, müssen unbedingt die Namen Willi Peters und Franz Kerkhoff angeführt werden. Diese beiden Birtener Familienväter fuhren sehr gern gemeinsam mit ihren Frauen und Kindern ins Allgäu in Urlaub. Als sie im Jahre 1971 in Hannober ein schönes Platzkonzert des Musikvereins Neukirch miterlebten, beschlossen Herr Peters und Herr Kerkhoff diese Spielgruppe zu ihrem 50-jährigen Jubiläum einladen zu lassen. Die Musikerinnen aus Neukirch mussten wegen der zu diesem Zeitpunkt stattfindenden Hopfenernte leider absagen, der Musikverein Karsee bot jedoch an, dass er für die Nachbargemeinde "einspringen" würde. So kamen am ersten Septemberwochenende 1973 46 Musikerinnen aus dem Allgäu an den Niederrhein, und das sollte sich über vier Jahrzehnte wiederholen.
Kehren wir aber jetzt zu dem Festgottesdienst zurück: Er bestand, wie es für Messen nun mal so üblich ist, aus Lesung, Evangelium, Predigt, Eucharistiefeier, Gebeten und Liedern. Zum Spielen der Lieder und Gesänge hatte die Pfarrgemeinde Birten den Musikverein Twisteden um Unterstützung gebeten. Eine gute Entscheidung, wie alle Messbesucher im Nachhinein feststellten. Der Birtener Organist Markus Riddermann durfte natürlich nicht fehlen. Eigens für diesen Gottesdienst war ihm eine kleine Orgel ins Amphitheater gebracht worden, auch um die Versorgung mit Strom hatten sich die Verantwortlichen redlich gekümmert. Im Evangelium und in der Predigt kam der Gedanke der Liebe zum Tragen, den Propst Wittke geschickt mit dem Thema Musik und Jubiläum zu verflechten wusste: Wir Menschen sollen nach der Melodie Gottes leben, und "Liebe, Glaube und Hoffnung" in unserem Leben sichtbar machen.
War das nicht ein Aufruf, dem wir Menschen alle gern folgen wollen?
Nach dem Gottesdienst spielten die Musikvereine zum "Großen Zapfenstreich" auf. Wie Herr Willi Greeven es gut zu erklären wusste, ist der "Große Zapfenstreich" von seinem Ursprung her eine feierliche (eigentlich immer) am Abend abgehaltene Militärzeremonie mit Militärmusik. Im Allgemeinen kommt er heute zur Ehrung von Persönlichkeiten und bei Jubiläen zur Geltung. Die Gesamtdauer beträgt etwa zwanzig Minuten, und die Gastgeber bzw. die zu ehrenden Personen bestimmen die Musikstücke, die gespielt werden.
Wie die Fotos es zeigen, hat dieser "Große Zapfenstreich" in einer sehr malerischen Kulisse stattgefunden. Alle ZuschauerInnen und -Hörerinnen waren sich im Nachhinein einig: Das war einmalig! Wie schön, dass wir einen so tollen Platz für solch besondere Feierlichkeiten haben! Und auch "Petrus" hat es bestens mit den VeranstalterInnen gemeint!
Der Abend klang für alle Beteiligten und viele weitere feierfreundliche Gäste mit einer "Disco Dance Night" im Schützenhaus aus.
Dort wurde auch am Samstag und am Sonntag noch kräftig gefeiert, wobei am Samstag zwanzig Musikvereine in einem Sternmarsch zum Schützenhaus zogen.
Dort wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, wobei die Karseer jeden Moment in unserem schönen Birten mit den vielen netten Bewohnerinnen genossen.
Gerade (Donnerstagabend) habe ich erfahren, dass dieser Bericht auch von "SchützenfreundInnen" aus Kaarsee, die sich noch bei der Familie Claßen in Urlaub befinden, gelesen wurde. Besonders diese Jubiläumsgäste verabschieden wir mit einem herzlichen "Auf Wiedersehen".

Autor:

Hildegard van Hueuet aus Xanten

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