Zu neuen Ufern: Angelika und Walter Plümpe verlassen Xanten
Angelika und Walter Plümpe waren über 34 Jahre in Xanten zu Hause. Hier wurden ihre vier Kinder geboren. Hier waren sie in zahlreichen Vereinen aktiv. Und dennoch: die Entscheidung ist gefallen. Das Ehepaar hat die Koffer gepackt, ist aus dem Einfamilienhaus ausgezogen und lebt jetzt in Berlin.
Am Anfang, im Jahr 1970, stand eine Semester-Eröffnungsparty in Münster. Hier lernten sich Angelika, die gebürtige Lembeckerin und Walter der gebürtige Kevelaerer kennen. Nach zwei Jahren wurde geheiratet und das Ehepaar begann den Dienst an der Xantener Marienschule. „Der Domchor zog mich magnetisch an“, erinnert sich Walter Plümpe, an einen weiteren Grund nach Xanten zu ziehen.
Sein Vater war aktiver Sänger, ein Onkel gar Opernsänger und auch er selbst brachte seine Bass-Stimme im vom Wolfgang Schwering geleiteten Domchor ein. Erinnerungen werden wach an die erste Wohnung mit Blick aus dem Wohnzimmer direkt auf den Rhein, „das war wunderschön, wenn die Schiffe vorbeituckerten“, sagt Angelika Plümpe.
Es ist klar, dass man die Stadt, die einem 34 Jahre Heimat war, nicht leichten Herzens verlässt. Das Ehepaar gehörte zahlreichen Xantener Vereinen und Organisationen an. Ob Eine-Welt-Gruppe, Familienkreis, Domchor , Taizè-Singkreis oder Kolpingsfamilie - es entstanden über die Jahre jede Menge Freundschaften.
Es galt von vielen Abschied zu nehmen.
Die erwachsenen vier Kinder der Plümpes leben im Ruhrgebiet, in Mittelfranken, in Las Vegas und eben in Berlin. Drei Enkelkinder gibt es, ein weiteres ist unterwegs. Die Entscheidung, den Lebensmittelpunkt vom Rhein an die Spree zu verlagern, fiel aus persönlichen Gründen. „Unsere Heimat ist da, wo unsere Familie ist“, betont Walter Plümpe. Vom beschaulichen Xanten mit 28.000 Einwohnern geht es in eine ruhige Wohngegend des quirligen Pankow mit immerhin 350.000 Einwohnern. Aber aus der Welt sind die Plümpes dennoch nicht.
Knapp 600 Kilometer sind es von Xanten bis zur Hauptstadt, oder wie Walter Plümpe meint: „Eine Stunde Flug von Weeze.“
Besondere Anlässe, um Xanten zu besuchen, sind schon im Terminkalender aufgenommen. Konzerte des Domchores und des Taizè-Singkreises lassen die beiden sich nicht entgehen. Nach dem Umzugsstress freut sich Walter Plümpe bereits auf Spaziergänge mit den Enkelkindern und Angelika Plümpe etwa auf den Besuch des Brecht-Hauses.
Autor:Christoph Pries aus Xanten |
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