Treffen der Züge in Xanten
Jahreshauptversammlung des TSW e. V
Nibelungenexpress wird Zehn
Nein, was da auf dem Xantener Marktplatz steht, soll keine Neuauflage des Bochumer „Starlight Express“ werden, vielmehr handelt es sich um Züge, welche, wie unser Nibelungenexpress, Touristen durch Städte fahren und ihnen die Sehenswürdigkeiten dieser Orte präsentieren. Dazu gibt es Erklärungen zu den einzelnen Objekten, teils durch satellitengesteuerte Ansage vom Band, teils persönlich vom Fahrer der Bahn gesprochen.
Der Grund für das Treffen ist das zehnjährige Jubiläum des Xantener Bähnchens von Ralf Graumann, der gleichzeitig seit 2013 den Vorsitz im „Verein für Touristische Sonderverkehre und Wegebahnen, kurz TSW e. V.“ inne hat und zu diesem besonderen Anlass in Abstimmung mit den restlichen Mitgliedern die diesjährige Jahreshauptversammlung nach Xanten holte.
Etwa 40 Betreiber dieser Wegebahnen vertritt der Verein in Deutschland. Sie befördern mit cirka 200 Bahnen rund vier Millionen Fahrgäste pro Jahr. Ebenfalls Mitglieder in dem Verein sind fünf Hersteller dieser Züge.
Allein auf der größten Deutschen Insel Rügen verkehren 14 Bahnen, deren größte eine Länge von 35 m hat und bis zu 180 Fahrgäste gleichzeitig befördern kann.
Bei den Bahnen auf dem Kleinen Markt in Xanten handelte es sich um den Deltrain aus Portugal, ein Fahrzeug der Sightseeing Trains von Rügen, dem Xantener Nibelungenexpress, einer Cabrio Bahn aus Tétange in Luxembourg, einer Elektrobahn aus den Niederlanden mit Solarzellen auf dem Dach der Panoramawagen, die Energie für etwa 10 km/h liefern, so dass lediglich der Rest eingespeist werden muss. „So sind wir“, erklärt Hamadi Etarfass von der Firma Sojos, „nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sparsam“.
Überhaupt geht der Trend immer mehr zum Elektrofahrzeug hin. Der 400 Volt Elektromotor des Greif 1 von Rügen, nach einhelliger Meinung der anwesenden Betreiber und Hersteller das Vorzeigeobjekt überhaupt, wird durch 126 Akkus, die einzeln nicht mehr viel größer sind als eine Powerstationen zum mobilen Nachladen von Handys, mit Strom versorgt. „Roger Piniak, Hersteller des Hightec Transportmittels weist stolz auf die Reichweite von etwa 200 km bei ebener Strecke hin. „Wir haben auf Rügen Steigungen von bis zu 24 % und fahren etwa 70 km am Tag, nach denen die Anzeige auf 49 % steht“. Nur rund zwei Stunden benötigt der Greif zum Laden. „So hat sich die Investition von etwa 120000 Euro in die Entwicklung durchaus gelohnt“, freut er sich, „denn die Stromkosten liegen unter zehn Euro“.
Ralf Graumann hat für die Domstadt übrigens mittlerweile eine dritte Bahn angeschafft, die er ebenfalls auf E- Mobilität umbauen möchte. Hierzu ist er auf der Suche nach einem oder mehreren Sponsoren; denn der Umbau kostet ihn etwa 50.000 Euro.
Interessenten können unter info@nibelungen-express-xanten.de gerne jederzeit Kontakt zu ihm aufnehmen.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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