"Tour de Flur" mit dem Rad die heimische Landwirtschaft entdecken
Tour de Flur
Sonsbeck. Mit Herzblut und Qualitätsmanagement betreiben die meisten Landwirte am Niederrhein ihre Höfe. Das dies keine leeren Worte sind, zeigen sieben landwirtschaftliche Betriebe aus Sonsbeck und Labbeck bei der „Tour de Flur“ am Sonntag,19. Juni. Mit dabei: AgriV, Raiffeisen eG (Wildpaßweg 90), Hallmanshof, Familie Lemken (Balberger Str. 78), Holländerhof, Familie Mertens (Ploodyck 6), Hoffleischerei Hawix (Plooweg 14), Haneshof, Familie Cleven ( Marienbaumerstr. 28), Kerstegenshof, Familie Ingenlath (Marienbaumer Str. 158) und Gipkes, Familien Bach und Beuse, Marienbaumerstr. 152).
Zum achten Mal veranstaltet die Kreisbauernschaft die Höfe-Radtour, die sich steigender Beliebtheit erfreut. Bei der letzten Tour in Dinslaken nutzten über 4000 Besucher die Möglichkeit einen Einblick in die moderne Landwirtschaft zu erhalten.
Auf einen Besucheransturm ist man in Sonsbeck bestens vorbereitet, erstmals gibt es auch eine eigene Autoroute zu den teilnehmenden Höfen. Landschaftlich reizvoller allerdings ist Fahrradroute und wer kein eigenes Rad hat, der kann sich eines für 9 EUR mieten. (Voranmeldung unter 02801-9826870 notwendig !)
Wer alle Programmpunkte erleben möchte, sollte früh starten, denn das Programm auf den einzelnen ist sehr vielfältig. Den offizielle Startschuss geben am Sonntag,19. Juni, um 10 Uhr auf dem Sonsbecker Ferkelmarkt (Rathaus), Bürgermeister Leo Giesbers, Kreislandwirt Wilhelm Neu und Landrat Ansgar Müller. Damit es bei gutem Wetter nicht zu Eng auf der Strecke wird ist ein Einstieg in die 25 Kilometer lange und gut ausgeschilderte Strecke überall möglich.
Nicht nur auf den Höfen, die von 10 bis 17 Uhr ihre Pforten öffnen, auch schon auf der Strecke gibt es Informationen so zum Beispiel über das Getreide das auf den Feldern wächst.
Auf den Höfen erwartet die Teilnehmer dann ein buntes Programm für Jung und Alt und natürlich wird auch überall durch Landjugend oder Landfrauen bestens für das leibliche Wohl gesorgt.
Das Besondere an der diesjährigen Höfetour liegt in der Auswahl der Betriebe, die einen Blick hinter die Kulissen gewähren. So dreht sich bei den Familien Bach und Beuse alles rund ums Pferd. Hier kann man große und kleine Pferde kennenlernen, einem Hufschmied bei der Arbeit zusehen, erlebt ein Pferdemusical oder sich als Zirkusartist präsentieren.
Unter dem Motto „Mit der Kuh aud Du und Du“ öffnet der Milchviehbetrieb der Familie Lemken auf dem Hallmanshof seine Tore. Hier wird gezeigt wie ein moderner Milchvieh- und Schweinemastbetrieb heute arbeitet. Dabei kann auch ein Milchroboter im Einsatz bestaunt werden.
Viel Interesse wird auch der Holländerhof, der Familie Mertens finden. Das landwirtschaftliche Lohnunternehmen präsentiert moderne Landtechnik von der Aussaat bis zur Ernte. Wer schon immer einmal auf einem Mähdrescher sitzen oder einen Rübenroder von der Nähe betrachten wollte ist hier genau richtig.
Wie sich die Landwirtschaft gewandelt hat, kann man am besten auf dem Kerstgenshof, der Familie Ingenlath erleben. Denn hier ist Campingplatz entstanden, bei dem die Herkunft erfolgreich zur Marke erhoben wird. So heißt hier auch das Motto „Camping mit Kühen“. Dazu gehört ein Streichelzoo, gibt es einen Imker zu sehen und für alle Rasenbesitzer viel Wissenswertes zur Grünflächentechnik.
Auf dem Haneshof der Familie Cleven erfährt der Besucher interessantes über die Putenzucht und den Ackerbau. Dazu gibt es die verschiedensten Maschinen zu bewundern und zur Stärkung natürlich Putenfleisch vom Grill. Auch hier, wie an allen anderen Stationen, erwartet die Jüngsten ein umfangreiches Kinderprogramm.
Um die Wurst geht es bei der Hoffleischerei Hawix. Dazu gibt unter anderem Vorführungen einer Korbmacherin, Schafschur, Blaudruck und leckeres vom Grill.
Ihre neue Düngermischanlage stellt die AgriV Raiffeisen vor, und wird der Weg vom Baumstamm bis zum Kaminholz aufgezeigt. Dazu gibt es ein Quiz, E-bikes und einen landwirtschaftlichen Lehrpfad.
In Zeiten von Schweinegrippe, Geflügelpest, Rinderwahnsinn und EHEC, wollen die heimischen Landwirt zeigen, das sie das Vertrauen ihrer Kunden wirklich verdienen, das moderne Landwirtschaft und der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln sich nicht ausschließen müssen. Aus diesem Grund wird hier und da auch einmal eine Stalltür verschlossen bleiben denn Hygiene und die Gesunderhaltung der Tierbestände sind heute Überlebenswichtig.
Autor:Ralf Riese aus Xanten |
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