"Promitalk" in Birten: "de Frau Kühne" war bei der Bürgerreporterin Hildegard van Hüüt zu Besuch, und hier ist das "Interviewergebnis"

Ingrid mit ihrem Mann Ralf und Sohn Sven
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Ob in den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf, Aachen und Düren, oder aber in den kleinen, den Karneval liebenden Dörfern Birten, Veen, Menzelen oder Lüttingen - "de Frau Kühne" ist auf all den Bühnen zu Hause, wo so richtig "Fastelovend" gefeiert wird. Beim XCV, dem "Xantener Carnevalsverein", ist sie seit bereits 2002 eine der beliebtesten "BüttenrednerInnen", dennoch freut sie sich jedes Mal darüber, wenn der amtierende Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft sie zur neuen Session einlädt. Immer hat sie mit ihrem Bühnenprogramm, das sie vorab ihrem Mann zur kritischen Betrachtung vorlegt, die Lacher auf ihrer Seite.

Dabei kommt "de Frau Kühne", die mit bürgerlichem Name "Ingrid Kühne" heißt, von Berufs wegen aus einer ganz anderen Ecke.

In dem schönen Dorf Kerken-Aldekerk geboren, besuchte sie zunächst das Lise-Meitner-Gymnasium in Geldern. Ihr Vater hätte es gern gesehen, dass sie dort auch das Abitur macht, aber Ingrid belehrte ihn eines Besseren. Aus persönlichen Gründen wechselte sie sogar die Schule, erhielt aber an der Liebfrauenschule in Mühlhausen ein ausgezeichnetes "Mittlere Reife-Zeugnis" und stieg danach in die Ausbildung zur Schriftsetzerin ein, den Beruf, den ihr Vater auch schon mit großer Begeisterung ausübte. Als "Kammerbeste" beendete sie ihre Ausbildung bei der Firma Schaffrath in Geldern, wo sie dann auch als festangestellte Mitarbeiterin bis zur Geburt ihres Sohnes Sven tätig war. Sehr gern wäre sie nach der "Erziehungszeit" wieder in den Beruf eingestiegen. "Svens angeborene Krankheit, die "Spina bifida", ließ mich mich in meinem Leben allerdings sofort umorientieren. Mir lag es sehr am Herzen, unserem Kind die größtmögliche Unterstützung zu bieten, die mein Mann Ralf und ich bis heute dank der Mithilfe vieler zivildienstleistender, netter junger Männer in unseren eigenen vier Wänden leisten konnten. "Mazze", ein ehemaliger Stiftsgymnasiast, den du demnächst in deiner Serie "Junge Xantener Menschen, die es fernab der Heimat zu einem großen beruflichen Erfolg gebracht haben", porträtierst, gehörte auch für ein Jahr zu ihnen, wobei auch er nur zu den Helfern gehört, die Sven bei der Bewältigung des Schulalltags behilflich sind."

Ihre Liebe zur Bühne entdeckte Ingrid schon in jungen Jahren. Bereits mit elf Jahren wirkte sie beim "Laientheater auf Plattdeutsch" in ihrer Heimatgemeinde Aldekerk mit. Mit 18 Jahren stand sie zum ersten Mal zu Karneval in der Bütt.

Ernst wurde ihr Karnevalsengagement für sie, als Ludger Frerix, der Sitzungspräsident des Lüttinger Karnevals, sie im Januar 1998 anrief und sie bat, kurzfristig einen vakanten Programmpunkt abzudecken. Ingrids Büttenrede kam so gut an, dass sich alle Karnevalsvereine in Xanten und um Umgebung im Nachhinein um sie bemühten, natürlich ließ Ingrid sich nicht zweimal bitten.

Bis auf den heutigen Tag trifft man sie zu Karneval auch in Ginderich, Wesel, ... und ... und ... an.

Es gäbe noch viele interessante Details aus dem Leben von "de Frau Kühne" zu berichten, für besonders wichtig halte ich

*dass sie einige Jahre mit viel Engagement als freie Mitarbeiterin beim "Xantener" tätig war und ich sie kennen- und schätzen gelernt habe, als sie einen sehr lesenswerten Artikel über ein Laufprojekt meiner Tochter Annika für diese Zeitung geschrieben hat

* dass sie sich wegen einer Wette beim Kölner Festkomitee beworben hat, sie auch nach einem großen Casting zwei Jahre in diesem Gremium mitwirkte, es aber aus organisatorischen Gründen verlassen wollte

* dass sie sehr viel Wert darauf legt, dass ihr Mann und ihr Sohn voll hinter ihrer Karriere als Büttenrednerin stehen, ihr Mann sie auch persönlich zu jeder Veranstaltung hinfährt

* dass sie gemeinsam mit "Sohnemann Sven" großer Schalke-Fan ist, sie in vielen Gremien, so z.B. in der Schulkonferenz an der WBRSX, ehrenamtlich mitarbeitet, sie zwar lieb und nett ist, allerdings nur selten "ein Blatt vor den Mund" nimmt, wenn Unrecht geschieht

* dass sie ihre Bütten gern ihrem Mann und ihrem pubertierenden Sohn, dem "schwachen Geschlecht" schlechthin, und allem anderen, was unter gewissen Umständen sonst zum Lachen anregt, widmet

* und dass sie für den kommenden Mittwoch, 16. Oktober, einen Kabarettabend mit musikalischer Begleitung organisiert hat.

Einlass zu dieser Veranstaltung mit Titel " De Frau Kühne meets Musik - mehr als nur eine Büttenrede", die im Kerkenhof in Xanten-Wardt stattfindet, ist um 19:00 Uhr.

Man sieht sich, aber erst einmal ein schönes Herbstwochenende ...

Autor:

Hildegard van Hueuet aus Xanten

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