Fairschönerte Stromkästen
In Xanten wurden 42 graue Stromkästen bunt bemalt.
Sie stehen in jeder Stadt an fast jeder Ecke und jeder läuft an ihnen vorbei ohne Beachtung: Die grauen Stromverteilerkästen.
In der Xantener Innenstadt wurden, nach anderthalb Jahren intensiver Planung, 42 triste Stromkästen mit bunten, selbst gemalten Motiven verschönert. Unter dem Moto "Xanten fairschönern" unterstützt die Eine-Welt-Gruppe Xanten e.V., die Fairtrade-Stadt Xanten und innogy das Vorhaben die Innenstadt bunter zu gestalten. Insgesamt wurden seit Juni 2017 42 Stromkästen angemalt. Die Künstler kommen von fünf Schulen und Kindergärten aus Xanten, zwei Pfadfinder Gruppen und einer Gruppe der Eine-Welt-Gruppe.
"Wenn man mal einem Stromkasten Beachtung schenkt", so Bürgermeister Thomas Görtz,"dann sind die nicht schön anzusehen und mit irgendwelchen Schmierereien bedeckt. Das kann und sollte keine Stadt einfach so hinnehmen. Mit der fairschönerungs Aktion konnten wir schon feststellen, dass es nachhaltig weniger Schmierereien und die neuen Kästen nicht überschmiert wurden."
"Die bunten Motive auf den Kästen sind auch eine schöne Visitenkarte für die Stadt und den Touristen gefällt es", ergänzt Görtz.
Aber mal eben so die Stromkästen verschönern geht ja auch nicht, da jeder Kasten einem anderen Anbieter gehört, bzw. ein Kasten mehrere Anbieter beherbergt.
"Eine sorgfältige Planung gehört auf jeden Fall dazu", erklärt Klaus Wolfertz, Vorstand der Eine-Welt-Gruppe, "so mussten wir erstmal herausfinden, welches Kasten zu welchem Anbieter gehört und haben uns in der Planungsphase mit der Firma innogy in Verbindung gesetzt." Mit den erhaltenen Infos wurden dann gezielt die Kästen in der Xantener Innenstadt herausgesucht und in weiteren Schritten zusammengekürzt, so blieben 42 Kästen von innogy und der DBX übrig.
Je nach Verschmutzung der Kästen die ausgewählt wurden dauerten die Malerarbeiten zwischen einem Vormittag bis hin zu zwei bis maximal drei Arbeitstagen. "Leider war uns das Wetter im vergangenen dreiviertel Jahr nicht sonderlich gut gewogen", erinnert sich Wolfertz, "und so kam es leider auch zu erheblichen Verzögerungen und auch durch Regen bedingte Auswaschungen und Farbverläufen bei den Motiven."
Dirk Krämer, innogy-Kommunalbetreuer: "Die Idee fand bei uns einen sehr großen Anklang, dass wir gerne diese Aktion mit der Anschaffung der Farbutensilien unterstützt haben. Denn hierdurch wird die Stadt noch liebens-, lebenswerter und bunter."
Eine sehr große Hilfe war auch die Xantener Pfadfindergruppe, die mitgeholfen hat, die Kästen zu säubern und zu grundieren. Insgesamt 19 Kästen wurden von den Pfadfindern selber gestaltet und bemalt.
Wer sich die neuen bunten Stromkästen einmal anschauen möchte, der kann sich beim Eine-Welt-Laden in der Innenstadt einen Faltplan für den 5,1 Kilometer langen Rundweg holen und auf jedem Kasten an der Seite erfahren, wer diesen Kasten bemalt hat und den Titel des Motives.
Autor:Markus Decker aus Xanten |
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