Ein Lob der Gastfreundschaft
Alpen. Seit sechs Jahren beteiligt sich die Alpener Familie Nowak nun schon am Schüleraustausch-Programm der Realschule. „Im Jahr 2004 ist unsere älteste Tochter Katharina zum ersten Mal nach Slowenien gefahren und es hat ihr super gut gefallen“, erinnert sich Claudia Nowak an den ersten Schüleraustausch an dem eines ihrer drei Kinder beteiligt war. Dann folgten die Nowak-Kinder Isabelle und jetzt Christian. Nur Gutes konnten sie von ihren Reisen nach Slowenien oder Weißrußland berichten. Die „Chemie“ zwischen den Schülern aus Alpen und den Gastfamilien aus dem Osten stimmte. Und so ist nun schon der dritte Nowak ein Wanderer zwischen den Kulturwelten.
Es war Edith Kathrein-Diering, die Leiterin der Realschule, die den Schüleraustausch initiierte. Und so kam es, dass seit 2004 immer wieder Alpener Schülerinnen und Schüler in den Osten fuhren, oder dass Jugendliche aus diesen Ländern zu Gast in Alpen waren. Allein die Familie Nowak hatte in den sechs Jahren sieben Austauschschüler zu Gast. Für 14 Tage waren das diesmal Serghei Topal und Anatoli Talmaci aus der moldawischen Stadt Koptschak. „Die Verständigung klappt prima“, sagt der 16-jährige Christian Nowak. Deutsch und Englisch reichen meist völlig aus, um sich gegenseitig zu verstehen. „Und wenn nicht, nehmen wir Hände und Füße, das funktioniert immer“. Die beiden 17 und 18 Jahre alten Gymnasiasten zeigen sich von Alpen sowie vom Niederrhein schwer beeindruckt. Lob finden etwa das „gute Klima“, die „freundlichen Menschen“ und der Umgang mit der römischen Geschichte in Xanten. Auch das vielfältige Sportangebot kennen die jungen Männer in der Form nicht aus der Heimat. Und so zeigten sich die Gäste aus Moldawien begeistert beim Bowling, beim Tischtennis, beim Minigolf oder beim Fußball. „Brasilien oder Deutschland“ lautet übrigens der Tipp von Anatoli Talmaci bei der Frage nach dem kommenden Weltmeister. Die Gastfreundschaft der Nowaks wird ihnen ebenfalls in bester Erinnerung bleiben. Daran „arbeitet“ denn auch die Alpener Familie mit hohem Einsatz. Es wird viel gelacht im Hause Nowak. Da steht dann schon mal ein Kickerturnier auf dem Plan oder die Nacht wird recht kurz, wenn bis in die frühen Morgenstunden geknobelt wird. Die beiden fühlen sich offenkundig wohl in Alpen. Nach zwei Wochen geht die Aufenthaltszeit jedoch schon ihrem Ende entgegen. Vor den neun Schülern liegt dann eine 45-stündige Heimreise im Bus. Und natürlich haben sie auch an ihre Familie und Freunde daheim gedacht. Schokolade und Bier, das in Moldawien Kultstatus hat, gehören zu den Mitbringseln. Für Familie Nowak sind über den Schüleraustausch hinaus private Freundschaften entstanden. Und so freuen sich schon alle auf den Juli, denn dann kommt eine ehemalige Austauschschülern aus Minsk privat zu Besuch.
Autor:Christoph Pries aus Xanten |
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