Der Drache Gordo wird in Xanten freigelassen

Das ist Gordo - die Plastik steht für ein anderes Drachenbild. Nicht mehr das blutrünstige Ungeheuer aus der Siegfriedsage ist hier entstanden, sondern eine Großplastik, mit der Kinder spielen können. | Foto: privat
  • Das ist Gordo - die Plastik steht für ein anderes Drachenbild. Nicht mehr das blutrünstige Ungeheuer aus der Siegfriedsage ist hier entstanden, sondern eine Großplastik, mit der Kinder spielen können.
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Noch trennt der Bauzaun Bürger und Drache Gordo im Nordwall von Xanten. Am Sonntag, 14. Oktober, kommt Gordo frei. Dann wird er um 12 Uhr öffentlich von den Erbauern an die Bürger von Xanten, repräsentiert durch den Bürgermeister Thomas Görtz, übergeben.

An der sozialen Plastik „Drache mit Xanten“ der Künstlerin Nicole Peters haben sich 383 Menschen beteiligt. Zur Übergabe der Plastik an die Stadt Xanten sind sie eingeladen. Es sprechen Thomas Görtz, Bürgermeister der Stadt Xanten und Valentina Vlasic, Kunsthistorikerin am Museum Kurhaus Kleve. Die Plastik „Drache Gordo“ ist 12 Meter lang, 4 Meter breit und 2,30 Meter hoch. Er besteht aus Beton mit einem Fliesenmosaik.

Der Bauprozess, an dem sich 198 Menschen beteiligten, war geprägt durch ein friedliches Miteinander von Menschen zwischen 6 und 70 Jahren. Jeder, egal welcher Gesellschaftsschicht konnte Teil dieses Projektes werden. Jeder wurde Teil der Gemeinschaft und übernahm Verantwortung für das gemeinsame Werk „Drache Gordo“. Und jeder, der mittags am Baustellentisch saß, erlebte das gemeinsame Ritual, eine Baustellenmelone zu teilen.

Neues Kapitel

Kannten die Xantener bisher nur den Drachen, welcher von Siegfried getötet wurde, so wird mit Gordo ein neues Drachenkapitel in Xanten aufgeschlagen. Mit Gordo wurde gemeinschaftlich ein Werk erschaffen, etwas großes, dem man gerne nahe sein möchte, dem man gerne nicht nur mit den Augen, sondern mit dem ganzen Körper begreifen möchte. Ein Wesen, welches nicht abschreckt, sondern verbindet. Verbindet im gemeinsamen Schöpfungsprozess sowie im gemeinsamen Erlebnisprozess im hier und jetzt.
Nicole Peters: „Wenn wir die wirklichen Ungeheuer unserer Zeit besiegen wollen, dann brauchen wir Menschen, die bereit sind gemeinschaftlich und kreativ zu denken und demokratisch zu handeln.“

Autor:

Christoph Pries aus Xanten

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