Aus für die Xantener Winterworld
Xanten ist um eine Attraktion ärmer
Das Aus für die Winterworld am Plaza del Mar schlägt hohe Wellen in der Domstadt und in den sozialen Medien. Können ein paar Menschen die Beweggründe nachvollziehen, zeichnet sich doch eine allgemeine Unzufriedenheit mit dieser Entscheidung ab.
Xanten. Die Freizeitzentrum Xanten GmbH hatte ihre Kosten für die Winterworld, die aus einer Natureisbahn bestand und viele Besucher, hauptsächlich Xantener Kinder, aber zu den Wettbewerben, wie Eisstockschießen und Bierkastencurling auch Gruppen Erwachsener aus der gesamten Umgebung anzog, mit den Einnahmen aus Events und privaten Veranstaltungen in der ebenfalls aufgestellten Almhütte finanziert. Sogar ein Biathlon nach Schalker Vorbild fand statt und großen Anklang.
Hier hatte die IGX (Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden Xantens) das Gespräch gesucht, da sich einige Gastronomen aus der Innenstadt ob der Aktivitäten eines Unternehmens, welches der öffentlichen Hand gehört, übervorteilt sahen. Zwar hatte die IGX nichts gegen die Winterworld an sich einzuwenden, war aber der Ansicht, die Veranstaltungen in der Hütte nähmen den Gastronomen in der Innenstadt viele Einnahmen weg. Im Sinne einer weiteren vertrauensvollen Zusammenarbeit beschlossen die Geschäftsführer der einzelnen Gesellschafter, Stadt Xanten, Kreis Wesel und Regionalverband Ruhr, die Veranstaltung, welche ohne die Einnahmen aus der Hütte ein Minusgeschäft gewesen wäre, abzusetzen.
Viele Xantener und Touristen sind deshalb empört und machen ihrem Unmut in den sozialen Medien Luft. So sind einige der Meinung, solche Streitigkeiten würden auf den Rücken der Xantener Kinder ausgetragen, die sich das ganze Jahr auf die Eisbahn gefreut haben. Andere sehen die Vorteile, welche die Gastronomen und der gesamte Xantener Einzelhandel durch die Anlagen des FZX haben, die mit Xantener Nord- und Südsee, sowie den damit verbundenen Wassersportangeboten Touristen nach Xanten locken, die dann aufgrund der weiteren Attraktionen auch die Innenstadt bevölkern.
So empört sich ein Xantener, der nicht genannt werden möchte: „Also verlangen die Gastwirte, dass die Anlagen um die Seen auf Kosten der öffentlichen Hand instand gehalten werden sollen und so den Gastwirten mehr Umsatz bescheren; aber nichts unternommen werden darf, um dieses Geld wieder hereinzuholen“.
Eine andere Userin befürchtet gar: „Also wandert man dann jetzt wieder in andere Städte ab und wird da sein Geld los.“
Ob es sich bei der Entscheidung, die Winterworld abzusetzen, sei dahingestellt.
Fakt ist, dass viele Xantener, deren Kinder und auch Touristen traurig darüber sind.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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