Angelika Niederholz und Ria Verheyen erleben eine interessante Fotoausstellung im "Menschenkinder"-Haus in Sonsbeck
"Ach, sieh an, auch über die Tochter zum Hobby gekommen", dachte ich, als die Fotografin Ria Verheyen mir bei einem kurzen Besuch am Sonntag davon erzählte, dass sie sich eine eigene Kamera angeschafft habe, nachdem ihr das Fotografieren mit dem Apparat ihrer Tochter so richtig viel Freude gemacht habe.
Und dann sprudelte es nur so aus der Künstlerin heraus: Ihre Tochter und sie hätten beide das Malen als Hobby gehabt und sie habe ihre Gemälde auch im Sonsbecker Bereich ausgestellt. Ins Internet habe sie nur gut gelungene Fotografien gestellt, und auf diese seien zwei Lektorinnen des Mercatorverlags aufmerksam geworden, als sie sich auf der Suche nach Motiven für einen Bildband zum Niederrhein befanden.
Der Vertrag war schnell "unter Dach und Fach", und seitdem bietet der Mercatorverlag den Bildband " Niederrhein - Das Fremde im Vertrauten" von der Sonsbeckerin Ria Verheyen an, die von Berufs wegen examinierte Erzieherin ist.
Eine professionelle Ausbildung im Bereich der Fotografie hat Frau Verheyen nicht absolvieren müssen, um außergewöhnliche Aufnahmen, die mit viel Gespür für das besonders Kostbare des Motivs und mit nicht alltäglichen Lichteffekten entstehen, machen zu können. Wohl aber hat sie gemeinsam mit zwanzig Hobbyfotografen das "Unperfekthaus" in Duisburg zu einer unkonventionellen Bildungsmaßnahme zu nutzen gewusst.
Frau Verheyen schaut mit "wachen Augen voller Sensibilität" in das Innere ihres Motivs, so lässt sich der Erfolg ihrer Fotografien wohl erklären. Sie baut eine persönliche Beziehung zu den Objekten auf, die derart intensiv ist, dass sie sich als die Person, die auf den Auslöser drückt, weitestgehend zurücknehmen kann.
Diese Voraussetzung war auch für die am Wochenende ausgestellten Kinderfotos, die in ihrer Einzigartigkeit nicht zu überbieten sind, vonnöten.
Die fotografierten Kinder schienen zu leben, und das nicht nur deshalb, weil sie nicht in Fotorahmen "geklemmt" waren, sondern freundlich an hübschen Kordeln aufgehängt, den Ausstellungsraum zierten.
Der Leiterin des "Menschenkinder"hauses Frau Angelika Niederholz gefiel die besondere Nutzung ihres Arbeitsraumes natürlich auch sehr. "Schön, dass dieses Wochenende den gewohnten Ablauf durchbricht, wir uns morgen aber wieder unseren alltäglichen Aufgaben widmen können."
Während der vielen Ausstellungsstunden hatten Frau Niederholz und Frau Verheyen zahllose Gespräche mit den zahlreichen BesucherInnen geführt.
"Besonders die Eröffnung ließ viele Sonsbecker den Weg zu uns finden, auch viele junge Eltern kamen, aber nicht nur aus Sonsbeck, sondern von nah und fern", zog Frau Verheyen ein zufriedenes Résumé, in dem sie auch die Vorankündigung im "Xantener" dankend erwähnte.
Autor:Hildegard van Hueuet aus Xanten |
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