Alpaka spazierte in den frühen Morgenstunden durch Sonsbeck

Morgens um halb 6 ist die Welt noch in Ordnung...

… dachte sich Klaudia Verfers aus Sonsbeck. Falsch gedacht! Sie stand bereits ganz früh morgens in ihrem Vorgarten auf der Burgstraße um die Blumen zu wässern. Schließlich erwartete man an diesem Tag wieder heiße 34 Grad.

Nichtsahnend schaute sie sich bei einem Geräusch um und starrte geradewegs einem Alpaka in die Augen. Völlig verdutzt und auf Augenhöhe stand man sich ein paar Sekunden gegenüber, bis das Tier zu spucken begann. „Dann bin ich schreiend ins Haus gerannt und habe sogar das Garagentor hinter mir zugeknallt, dass es bald aus den Angeln flog.“, erinnert sie sich. In Panik ging sie zu den Schlafzimmern ihrer beiden Kinder Svenja (18) und Marvin (11) und weckte sie. Beide belächelten sie und schliefen weiter.

In ihrer Not rief sie die Polizei in Sonsbeck an. „Ich habe nur gedacht, die nehmen mich doch nicht für voll, wenn ich denen erzähle, ein Lama steht bei mir vor der Tür, dann holen die mich ab. Mir war ganz komisch bei dem Gedanken. Aber die Polizisten waren sehr nett, versprachen auch sofort zu kommen.“ Vorsichtig schlich sie sich wieder auf die Straße. Auch einem Nachbarn, der zur Arbeit fuhr, erzählte sie die Geschichte. Auch er stieg in sein Auto, lächelte und kommentierte nur: „Ja, ist schon schlimm diese Hitze!“

Dann kam die Zeitungsfrau, sie starrte Klaudia Verfers an und sagte: „Vor Hausnummer 25 liegt ein Lama und schläft! Die bekommen heute von mir keine Zeitung, da hab ich Angst.“ Endlich war eine zweite Person da, die das Tier auch gesichtet hatte. „Ich zweifelte schon an mir selbst. Andererseits hätte ich wahrscheinlich genauso reagiert, wie meine Kinder oder mein Nachbar.“ Kurz darauf traf auch die Polizei Sonsbeck ein, die sich um die Rückführung des Tieres kümmerte.

An verschiedenen Stellen wurde das Tier gesehen. Im Bereich des Wildpaßweges lief das Alpaka lange über die Wiesen und Felder. „Per Hand konnten wir das Tier einfangen, dass auch völlig verängstigt war.“, berichtet Jürgen Köhlitz von der Gemeinde Sonsbeck. „Danach gab der herbeigeholte Tierarzt dem Tier ein Beruhigungsspritze und wir konnten das Tier, dem ermittelten Besitzer, zurückbringen.“ Die Sonsbecker Familie, der das Tier gehört, war froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das Alpaka nicht noch einmal auf einen nächtlichen Spaziergang durch Sonsbeck aufmacht. ikü

Autor:

Ingrid Kühne aus Xanten

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