Sprinterin Franzi Schuster hat ein großes Ziel: das Abitur im nächsten Jahr
Über alle Hürden hinweg
Sie ist jung und hat das Leben vor sich: Franziska Schuster vom Moerenhof in Mörmter ist aber bereits jetzt außerordentlich erfolgreich. Mutter Sonja und Vater Ralf-Peter waren sportlich und auch ihre 17-jährige Tochter ist sportlich unterwegs.
Von Christoph Pries
Xanten. Es ist ruhig auf dem Moerenhof. Die ländliche Idylle zieht viele Urlauber an den Niederrhein. Hier ist Franziska Schuster zu Hause. Sport war schon früh ihr Ding. Zunächst versuchte sie es mit Ballett. Aber dann stellte sie bei den Bundesjugendwettspielen fest, dass es ihr großen Spaß macht zu rennen.
Mit acht Jahren kam sie zum TuS Xanten. Hier wurde sie in die Gruppe von Adelheid Gehrmann aufgenommen. Die Ausbildung zur Leichtathletin ist zunächst sehr breit aufgestellt. Die Wettkämpfe sehen Lauf-, Sprung- und Wurfdisziplinen vor.
Großer Erfolg
"Am besten kann ich rennen", weiß Franziska Schuster um ihre Stärken. So wurden schließlich die Sprintstrecken zu ihren Trainings-Schwerpunkten. Unter dem Strich sprangen hier bisher zwei deutsche Jugend-Vize-Meistertitel über die 100 Meter Hürden heraus.
Und jetzt stellte sich auch der erste große internationale Erfolg ein. Beim Europäischen Olympischen Jugendfestival gewann sie die Silbermedaille.
Vor diesen Erfolg gab es aber so manche Schwierigkeit zu meistern. Nach erfolgreicher Qualifikation über einen Wettbewerb in Mannheim startet das deutsche Team eine abenteuerliche Reise nach Baku, der Hauptstadt Aserbeidschans.
Mit dem Flieger ging es von München nach Doha. Hier verpasste das Team den Flieger. Erst einen Tag später ging es weiter. Glücklich in Baku angekommen, musste sich Franziska Schuster im Halbfinale für den Finallauf qualifizieren. Durch eine Erkältung geschwächt sprang hier nur der dritte Platz heraus. Glück im Unglück - die Zeit reichte dann aber doch für die Finalteilnahme aus.
Goldenes Buch
Sie hatte einen Tag Zeit, um sich von den Strapazen zu erholen. Dann ging es im riesigen Stadion rund. Der Xantenerin gelang eine konzentrierte Leistung. Lediglich hauchdünn geschlagen von der französischen Teilnehmerin gewann Franziska Schuster die Silbermedaille.
Zur Belohnung darf sie sich jetzt in das Goldene Buch der Stadt Xanten eintragen, was sie "sehr nett" findet. Aber sie weiß auch, wem sie den Erfolg zu verdanken hat. Hier lobt sie vor allem ihren Trainer Werner Speckert und ihre Eltern, die sie stets unterstützt haben.
Sport ist aber nur eine Seite der Medaille. Zeit für ihre Freunde findet sie auch. Als nächstes wichtiges Ziel steuert Franziska Schuster nun im nächsten Jahr das Abitur an. Wie es dann weiter geht, steht noch ein wenig in den Sternen. Aber eines ist mal klar, die Hürdenspezialistin aus Mörmter wird auch hier alle Schwierigkeiten meistern.
Autor:Lokalkompass Xanten aus Xanten |
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