Die einzige Fahrerin - Nibelungenflitzer brauchen Nachwuchs

Jacquelina hat noch Aussichten auf den deutschen Meistertitel. Foto: Hoch
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Es ist der Vorlauf zur Deutschen Meisterschaft für Jacqueline. Ihr Kiste und sie haben schon viele Rennen hinter sich. Doch sie ist die einzige Fahrerin, die für Xanten antritt.
Die Xantenerin ist erst zwölf Jahre, fährt aber schon in der Seniorenklasse, denn ab 18 Jahren ist es vorbei mit dem schnellen Sport.
Und auf der Strecke nach 30 bis 40 Sekunden. So „lange“ etwa dauert eine Fahrt mit der Seifenkiste. Jacqueline hat ihr Gefährt, einen so genannten Nibelungenflitzer, von ihrer Vorgängerin übernommen, die jetzt aus dem Sport ausgeschieden ist.
Und mit Nachwuchs sieht es derzeit schlecht aus. Im Moment hat Jacqueline in Xanten und Umgebung keine ebenbürtige Konkurrentin, die es mit ihr bei den Nibelungenflitzern aufnehmen könnte.
Das nächste Rennen steht am Sonntag, 4. Juli, an. Natürlich gibt es auch Pokale, zum Beispiel für die schönste Kiste und schnellsten Zeiten. Um 10 Uhr geht es los am Veener Weg. Bis Mittwoch, 30. Juni, hat man noch die Gelegenheit, sich anzumelden.
„Jeder darf mitmachen.“, sagt Jacqueline. Es ist auch eine Art Spaß-Rennen. Und wer erst einmal Vergnügen dran gefunden hat, ist vielleicht schon bald Feuer und Flamme für den Sport. So wie bei Jacqueline. In Xanten ist sie bei einer Autoschau auf die Seifenkisten aufmerksam geworden, wollte es einfach nur mal probieren - und ist bis heute dabei geblieben.
Die Hälfte aller Rennen hat sie bereits hinter sich in dieser Saison. Noch hat sie Chancen auf den deutschen Meistertitel, auch wenn sie in NRW derzeit auf Platz 18 liegt.
Bis es auf die Rennstrecke geht, sind wichtige Dinge zu beachten, denn auch mit einer scheinbar banalen Seifenkiste kommt man um den TÜV nicht herum, schließlich muss die Sicherheit gewährleistet sein.
So geht es vorher zum Bremsentest, Lenkung und Gewicht werden gecheckt. Die Saison dauert von Mai bis September. Jacqueline ist eine echte Seifenkisten-Expertin geworden, die gut vorbereitet mit ihren Eltern dabei ist.
„Neben guter Vorbereitung gehört auch ein wenig Glück dazu. Manchmal entscheiden Hundertstel Sekunden über Sieg oder Niederlage und Zeit zum Üben gibt es kaum.“ Seifenkistenfahren ist kein Hobby, das man zu Hause exzessiv trainieren kann. „Das geht meistens nur direkt vor Ort.“, so Jaqueline. Das Beste ist also, die selben Strecken immer wieder auf den Veranstaltungen zu fahren, um sie genau zu studieren.
Die Nibelungenflitzer brauchen übrigens dringend Nachwuchs. Wer am Sonntag, 4. Juli, mitfahren will, kann eine Leihkiste bekommen und sich dabei vom Seifenkistenfieber anstecken lassen.
Weitere Informationen gibt es bei Peter Merker unter Telefon 0173 / 6516436 und unter nibelungenflitzer-xanten@gmx.de.

Autor:

Michael Hoch aus Düsseldorf

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