Das Siegfriedspektakel startet mit dem Sieg des großen Turnierfavoriten
Ritter, Rost und Regentröpfchen
Xanten. "Handgeklapper" für den Sieger. Im Prinzip kann es ja immer nur einen geben. Der Namensgeber des sagenumwobenen Siegfriedspektakels hat beim Turnier im Hauen und Stechen stets die Nase vorn. Da kann der fiese Ritter aus Kleve noch so viel versprechen. Etwa die 60 Stunden Woche bei halbem Lohn.
So etwas kommt "gut" an bei den Zuschauern am Turnierplatz. Und so sind die Sympathien schnell klar verteilt.
Beim mittelalterlichen Spektakel zeigen sich die Ritter noch wie in den guten alten Tagen in ihren schimmernden Rüstungen. Auch wenn die Zahl der "Gewandeten" am Himmelfahrtstag, noch überschaubar war. Das hat aber seinen Grund: Nichts fürchten die Ritter von heute so sehr wie Regen. Schließlich rosten den Rüstungen dann schneller, als man in ihnen laufen kann. Und nach so einem lichten Regenschauer muss anschließend stundenlang gewienert und poliert werden. Da die Zahl der Knappen immer weiter zurückgeht (kein begehrter Ausbildungsberuf - da zu lange Arbeitszeiten und man kann leicht seinen Kopf verlieren) müssen die Ritter dann selber Hand anlegen.
Aber das Spektakel in den Xantener Wallanlagen dauert ja noch bis zum Sonntag. Die Temperaturen sollen klettern und die Ritter zeigen sich garantiert von ihrer besten Seite. Wer Lagerleben, Händlertreiben, lukullische Spezialitäten und musikalische Klänge genießen möchte, kann sich dann ins Getümmel stürzen.
Ach ja, ob Siegfried beim Turnier immer siegt, ist noch gar nicht ausgemacht. Der Klever Ritter bessert sein Angebot nach: 70 Stunde-Woche bei keinem Lohn mehr. Na, wenn das kein Wort ist.
Autor:Lokalkompass Xanten aus Xanten |
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