Von Frieden und Freiheit
Der Sonsbecker Verein für Denkmalpflege hält die Erinnerung an das Kriegsende wach

Hans-Peter Kamps zeigt hier die ehemalige Kugel von der Turmspitze der Gerebernuskapelle. Die Kupferkugel weist Einschüsse auf. | Foto: CP
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Am 8. Mai 1945 war es endlich soweit: Die Waffen schwiegen auch am Niederrhein. Die Menschen atmeten auf. Der Zweite Weltkrieg war vorbei. In diesem Jahr jährt sich dieser Tag der Befreiung zum 75. Mal.

Von Christoph Pries

Besonders aufmerksam geht der Vorsitzende des Vereins für Denkmalpflege Sonsbeck, Hans-Peter Kamps, mit diesem Thema um. Er weiß, wie schwer auch seine Heimat betroffen war. Ende Februar 1945 wurde Sonsbeck zu 85 Prozent zerstört. Im Bombenhagel der Alliierten versank die Gemeinde in Schutt und Asche.
Vor Kriegsende war ein halbes Jahr lang in Reichs- und Tüschenwald erbittert gekämpft worden. Es gab viele Tote, die auch auf dem Ehrenfriedhof in Sonsbeck begraben wurden. Beteiligt an den schweren Kampfhandlungen waren belgische, englische, deutsche und kanadische Truppenverbände.

Befreiung von der Nazi-Diktatur

Frieden und Freiheit forderten vor 75 Jahren große Opfer. Gerade auch Kinder sollten das wissen, meint Hans-Peter Kamps, der den ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuß zitiert: "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Zukunft nicht gestalten." Zum Gedenken an diesen Tag der Befreiung von der Nazi-Diktatur hatte der Verein für Denkmalpflege eine Ausstellung vorbereitet. Bilder sollten das zerstörte Sonsbeck des Jahres 1945 und die heutige Gemeinde zeigen. Das Freiheitsmuseum im holländischen Groesbeek hatte Exponate zur Verfügung gestellt. Unternehmen und Privatpersonen hatten sich mit Erinnerungstücken eingebracht. Filmmaterial war aufbereitet worden. Die Gommansche Mühle war als Ausstellungsort vorgesehen. Viel Mühe, viel Planungsarbeit war geleistet und auch Geld war bereits investiert worden. Und dann kam die Corona-Krise. Alle Veranstaltungen mussten abgesagt werden.
"Nur dank eines großzügigen Vorschusses der Volksbank Niederrhein konnten die bereits entstandenen Kosten getragen werden", zeigt sich Hans-Peter Kamps für die Zuwendungen dankbar.
Bei den Planungen haben sich sinsbesondere auch junge Sonsbecker stark engagiert. "Gerade für sie ist die Absage besonders schade", so Kamps, der aber gleichzeitig den Blick nach vorne richtet. "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!", gibt sich der Vereinsvorsitzende zuversichtlich, dass die Ausstellung dennoch stattfinden kann. "Im Vorstand werden wir uns Gedanken machen, wann ein geeignetes Datum hierfür sein könnte. Danach werden wir mit unseren Partnern und der Gemeinde sprechen und in die Neuplanung einsteigen."
Bis dahin besteht die Möglichkeit noch weitere Gegenstände, die ausgestellt werden können, bei Hans-Peter Kamps abzugeben.

Spannende Exponate

 Die Ausstellung zum Ende des Weltkrieges wurde aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Der Vorstand des Denkmalpflege-Vereins macht sich Gedanken um einen neuen Termin.
Wer meint etwas zu der Ausstellung beitragen zu können, kann sich beim Vereinsvorsitzenden Heinz-Peter Kamps unter "heinz-peter.kamps@freenet.de" oder telefonisch unter 02838/1500 melden.

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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