"Endlich ein Zuhause"
Suchtberatung für wohnungslose Menschen wird auch im Kreis Wesel verstärkt
Die Kooperation zur Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“ zwischen dem Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenkreis Dinslaken und dem Caritasverband Moers-Xanten zur Beratung wohnungsloser Menschen mit einer Suchterkrankung ist gestartet.
Wenn Jonas Egelkraut vom Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenkreis Dinslaken die Kollegen bei der Essensausgabe unterstützt und Claudia Frank vom Caritasverband Moers-Xanten im Beratungsbus der aufsuchenden Hilfe mitfährt, dann hat das einen besonderen Grund:
Beide versuchen Kontakte zu knüpfen und mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder bereits betroffen sind und zusätzlich an einer Suchterkrankung leiden. Ziel ist es, den Betroffenen Zugang zu eigenem Wohnraum zu ermöglichen und eine umfassende Beratung anzubieten. „Beim Essen komme ich mit den Menschen ins Gespräch. Nach einiger Zeit baut man eine Beziehung auf und die Menschen erzählen von ihren Problemen!“, erzählt Egelkraut.
Anschließend kann die Hilfe installiert werden. Claudia Frank berichtet, dass sie durch die Kollegen der aufsuchenden Hilfe im Beratungsbus auf die Menschen trifft. Auch hier ist Beziehungsarbeit der Schlüssel, um Kontakte und Vertrauen zu knüpfen.
In NRW engagieren sich aktuell 16 Städte und Gemeinden in einer gemeinsamen Initiative für wohnungslose Menschen mit einer Suchterkrankung.
Angepasstes Projekt
Das Projekt „Endlich ein Zuhause“ wurde auf die Bedürfnisse der Menschen angepasst. Durch die aufsuchende Beratung werden Menschen unterstützt, die bisher nicht erreicht werden konnten. Michael Maas, Gesundheitsdezernent des Kreises Wesel betont, wie wichtig es ist, dass die Lücke in der Beratung für Menschen mit einer
Suchterkrankung, die gleichzeitig von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind, geschlossen wird.
Die Drogenberatung des Diakonischen Werks im Evangelischen Kirchenkreis Dinslaken und die Suchtberatung des Caritasverbandes Moers-Xanten haben sich zusammengeschlossen, um den betroffenen Menschen in ihren Regionen eine individuell passende Suchtberatung anzubieten. „So vielfältig wie die Gründe für die Entstehung einer Suchterkrankung, sind auch die Folgen. Gesundheitliche Einschränkungen, eine psychische Problematik und/ oder die Vernachlässigung anderer Lebensbereiche wie Arbeit, Familie und finanzielle Angelegenheiten können letztlich zum Verlust von Wohnraum führen.“ sagt Claudia Frank, Suchtberatung des Caritasverbandes Moers-Xanten.
Autor:Lokalkompass Xanten aus Xanten |
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