Sparkasse am Niederrhein stellt ihre Jahresbilanz für 2017 vor
Sparkurs, aber mehr Service und Beratung
SB Standort Vynen wird aufgegeben, Marienbaum und Hochbruch mit geänderten Geschäftszeiten
„Wenn auch für das Jahr 2017, trotz der niedrigen Zinsen, ein auskömmliches Ergebnis erzielt wurde“, eröffnet Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, die Pressekonferenz zur Jahresbilanz, „ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Zukunft unserer Sparkasse aktiv zu gestalten“.
Gegenüber dem Vorjahr wuchs die Bilanzsumme des Kreditinstituts um 48 Millionen auf etwa 3,2 Milliarden Euro und auch der Jahresüberschuss von 3,4 Millionen Euro stieg leicht an. Dies zeige zwar das starke Vertrauen der Kunden, ist Malaponti sicher, wäre allerdings ohne den bereits seit längerem verfolgten Sparkurs nicht möglich.
Deswegen ist nach seiner Meinung, sowie der seiner Vorstandskollegen Frank- Rainer Laake und Bernd Zibell, das weitere Verfolgen dieses Kurses als Antwort auf die lange anhaltende Niedrigzinsphase unausweichlich. Zu den Maßnahmen gehört auch das Schließen der Geschäftsstelle in Alpen- Menzelen Ost, welche zu einem reinen SB Standort umgebaut, der SB Standort in Alpen- Veen aber aufgegeben wird. Gleiches gilt für den SB- Standort in Xanten- Vynen, während die Geschäftsstellen im Hochbruch und in Marienbaum erhalten bleiben, aber ab dem 1. Juli 2018 geänderte Öffnungszeiten, Montags bis Freitags Vormittags und Donnerstags auch Nachmittags bis 16.00 Uhr, erhalten. Allerdings ist es den Kunden möglich, Montags bis Donnerstags bis 19 Uhr und Freitags bis 16.30 Uhr in allen Geschäftsstellen persönliche Beratungstermine zu vereinbaren. Dazu wird die Erreichbarkeit des Kunden- Service- Centers per Telefon, Chat und Videoberatung, ausgeweitet. Diese besteht dann Montags bis Donnerstags von 8 bis 18 Uhr und Freitags bis 16.30 Uhr.
Sowieso wird die Sparkasse am Niederrhein ihren Weg des Ausweitens der digitalen Angebote weiter verfolgen. Hierzu gehört nicht nur die bereits erwähnte Videoberatung, sondern auch das voraussichtlich noch vor Jahresende mögliche Mobile Payment, welches eine Bezahlung durch die im Smartphone integrierte Giro- oder Kreditkarte ermöglicht und die ab sofort mögliche, sowohl über Android, als auch Apple funktionierende sprachgesteuerte Konto- und Umsatzabfrage über den Google Assistant und Google Home. „Hierbei handelt es sich um einen Meilenstein“, ist sich Vorstand Laake sicher, „auf dem Weg zu einer der digitalsten Sparkassen Deutschlands“. Er freut sich auch über die Möglichkeit, die 800 Vereine, Verbände und Einrichtungen im Zuständigkeitsbereich weiter unterstützen zu können, „Wir können in diesem Jahr Spenden und Stiftungsmittel in Höhe von insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung stellen.“
Starke Nachfrage herrscht bei der Beratung und dem Kauf im Bezug auf Fonds und Wertpapiere, die im vergangenen Geschäftsjahr für insgesamt 86 Millionen Euro gekauft wurden, so dass der Bestand in den Depots auf 434 Millionen Euro anwuchs. Dies schreibt Vorstand Bernd Zibell dem niedrigen Zinsniveau zu. Aber auch die Einlagen auf den klassischen Sparkonten erreichten mit 2,5 Milliarden Euro einen neuen Höchststand.
Beim ebenfalls leicht angestiegenen Kreditvolumen von 2,3 Milliarden Euro entfällt etwa die Hälfte die knapp 12000 Geschäfts- und Gewerbekunden. „Insgesamt“, so Zibell“, zahlte die Sparkasse etwa 250 Millionen Euro an neuen Krediten aus“.
Auch die Makler der Sparkasse konnten eine Steigerung der durch sie vermittelten Immobilien verzeichnen.
Alle drei Vorstandsmitglieder betonen, dass die Sparkasse am Niederrhein mit ihren dann 23 Geschäftsstellen im Vergleich zu den anderen Kreditinstituten am Niederrhein, deren Anteil zwischen Moers und Xanten insgesamt bei 22 Geschäftsstellen liegt, trotz der Einsparungen immer noch das größte und dichteste Filialnetz unterhält. Gleichzeitig sind sie sich sicher, dass mit dem ausgeweiteten Service, ob digital oder persönlich, ein guter Weg für die Zukunft beschritten wird.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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