Die Biker starten in die neue Saison! Stefan Heidemann gibt einige Tipps.

Sonsbeck. Durch die Adern von Stefan Heidemann fließt, und daran besteht kein Zweifel, Blut und dennoch kann man „Spritgespräche“ mit ihm führen, die sind vom Allerfeinsten. Der 39-jährige Sonsbecker ist Motorradfan durch und durch. Kein Wunder, dass er seine Maschine schon mit Blick auf die bevorstehenden schönen Frühlingstage auf Hochglanz poliert hat.
„Motorradfahrer sind allesamt Raser, sind harte Kerle, sind Rocker“ - Vorurteile, die sich hartnäckig halten und die Stefan Heidemann so richtig auf die Palme bringen können. Der zweifache Familienvater zeichnet ein ganz anderes Bild des typischen Bikers. Heute ist es der Familienvater, Mitte 40, der, mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausgestattet, um sich Führerschein und Motorrad zuzulegen, am Wochenende auf Tour geht.
Es ist die Generation der „Silberfüchse“, die das Bike für sich als fahrbaren Untersatz entdeckt hat. Auf Komfort braucht dabei niemand mehr zu verzichten: Wer sich den Fahrtwind um die Nase wehen lässt, die Natur genießt, der kann das auf einem superbequemen, heizbaren (!) Motorradsitz tun. Das Navi-Gerät zeigt den richtigen Weg und die Ehefrau sitzt zufrieden hinter ihrem Mann? Stefan Heidemann lacht - "ganz falsch", auch immer mehr Frauen sind auf dem eigenen Bike unterwegs. Mitfahren alleine genügt ihnen schon lange nicht mehr. Für den erfolgreichen Start in die neue Saison hat der erfahrene Biker Heidemann aber noch einige Tipps parat:
„Nur nichts überstürzen“, sagt er. Wenn die Maschine monatelang nicht bewegt wurde, sollte erst einmal der klassische „BLB-Check“ durchgeführt werden. Die Bremsen, entsprechend Luft in den Reifen und die Beleuchtung sind für die Sicherheit unerlässlich. Ein paar Fahr- und Bremsproben auf einem leeren Parkplatz reichen meist aus, um das Gefühl für das Motorrad wieder zu erlangen.
„Denn“, sagt Stefan Heidemann, „auch der Fahrer rostet“. Der Schutz durch Helm, Lederkluft und fester Stiefel ist unerlässlich, bildet doch der Biker bei einem Unfall mit Pkw, Trecker oder Lkw immer das schwächste Glied in der Kette.
„Vorausschauend und rücksichtsvoll sollte der Biker unterwegs sein.“, rät der Sonsbecker. Wenn das beherzigt wird, steht einer entspannten Biker-Tour nichts mehr im Wege.
Und wenn doch einmal Probleme auftauchen sollten, ist ganz schnell Hilfe da.
Die Biker-Familie gilt als verschworene Gemeinschaft, in der man sich gegenseitig beisteht. Und so hat Stefan Heidemann im Grunde genommen nur Sorge vor einer richtigen Spaßbremse: „Bei Regen macht das Motorradfahren keinen Spaß.“