Homosexuelles Paar darf nicht im Haus Thomas heiraten
Der Xantener Dombauverein interpretiert "katholisch" auf seine Weise
Der Xantener Nick Heuser und sein Verlobter sind ein gleichgeschlechtlich liebendes Paar. Da sie nicht kirchlich heiraten können, wollten sie sich den Tag ihrer standesamtlichen Hochzeit so schön wie möglich machen. In Xanten jedoch bekam die romantische Vorstellung jähe Risse.
Das Paar hatte sich nämlich für das Haus Thomas als Ort der Trauung entschieden. Hier übt der Dombauverein Xanten das Hausrecht aus. Nick Heuser: "Wir haben auch schon eine mündliche Zusage sowie eine Besichtigung der Räumlichkeiten gehabt."
Die Braut ist ein Bräutigam
Als Heuser dann die Zusage mit einem Nutzungsvertrag besiegeln wollte, fragte man ihn nach dem Namen der "Braut". Als er dann erwiderte, dass es ein Bräutigam ist und sie zwei Männer seien, erhielt er prompt eine Absage mit der Begründung: "Es ist hier sehr katholisch. Tut mir leid, das geht hier nicht."
Über die Absage zeigte sich Nick Heuser fassungslos und geschockt: "Solch eine Diskriminierung habe ich, Gott sei Dank, noch nie erlebt!" In den sozialen Medien fielen die Kommentare harsch aus. Nick Heuser: "Ich bin überwältigt von der Resonanz meiner Mitbürger, die die Entscheidung ebenso erschüttert wie mich."
Hochzeitsfeier im Hotel
Das Tischtuch zwischen dem Dombauverein und Nick Heuser ist nach dem Vorfall endgültig zerschnitten. Eine Hochzeitsfeier im Haus Thomas gibt es nicht. Nick Heuser: "Wir haben bereits Kontakt zu einem Xantener Hotel, wo man sich auf uns freut, so wie wir sind."
Autor:Lokalkompass Xanten aus Xanten |
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