Judas, der ruchlose Verräter Jesu?
Der Schauspieler Bruno Lehan liefert in der evangelischen Kirche Xanten Erklärungen

Der Schauspieler Bruno Lehan aus Koblenz verkörpert die Person des Judas. Er gibt der biblischen Figur eine Stimme und zeichnet ein differenziertes Bild.  | Foto: Breitkreutz
  • Der Schauspieler Bruno Lehan aus Koblenz verkörpert die Person des Judas. Er gibt der biblischen Figur eine Stimme und zeichnet ein differenziertes Bild.
  • Foto: Breitkreutz
  • hochgeladen von Lokalkompass Xanten

Judas, der „Verräter Jesu", ist Thema eines Ein-Personen-Stückes, das die Evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter mitten in der Passionszeit, am Freitag, 13. März, aufführen lässt.

Der Schauspieler Bruno Lehan aus Koblenz verkörpert dabei die Person des Judas. Das Schauspiel stammt von Lot Vekemans und wurde aus dem Holländischen übersetzt.
Judas ist in die Geschichte eingegangen als der Prototyp eines Verräters: Judas Iskarioth, der Jesus aus Geldgier für 30 Silberlinge an seine Feinde auslieferte und sie mit dem berühmten "Judaskuss" zu ihm führte.

Mythische Figur

Weltweit steht Judas noch heute für Schlechtigkeit. Zeit also für eine Rehabilitation, zumindest aber für ein differenzierteres Bild dieser ambivalenten Persönlichkeit. Lot Vekemans „Judas“ versucht dies mit ungewohnten Sichtweisen auf die mythische Figur. Judas hat erstmals eine eigene Stimme, was ihm die Möglichkeit gibt, sich, seine Motive und Ziele darzulegen. Er begeht einen letzten Versuch, seine Tat wieder auf ein menschliches Maß zurückzubringen. Judas spricht das Publikum direkt an, erzählt seine eigene, die unbekannte Geschichte der Verbindung und vielleicht sogar Freundschaft zwischen ihm und Jesus. Er schildert mit einfachen, doch eindringlichen Worten seinen Werdegang bis zur historischen Tat.

Der Sprengstoff

Entscheidender aber sind die Reflexionen zu eben dieser Tat - denn in der Motivation für den Verrat verbirgt sich der Sprengstoff.
Die holländische Autorin gibt einer Figur das Wort, die in der Historie zu kurz gekommen ist - und sie zeigt sie jenseits von Schwarz und Weiß ohne Wertung in Gut und Böse. In ihrem Drama aber stellt sie eine höchst provokante Frage: Ist Jesus oder Judas für uns gestorben? Und Judas fragt: „Es gibt da nur eins, was ich wirklich wissen will? Hat er mir vergeben? Oder war seine Barmherzigkeit bei mir erschöpft?“

Hintergrund

Die Aufführung beginnt am Freitag, 13. März, um 19.30 Uhr in der evangelischen Kirche in Xanten (am Markt).
Eintrittskarten sind im Gemeindebüro erhältlich. An der Abendkasse gelten dieselben Preise.

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.