Weihnachtszeit, Spendenzeit, Erhöhung der Hundesteuer
Es ist Vorweihnachtszeit und die Hundesteuer soll erhöht werden. Eine für Verwaltung und Politik äußerst beliebte Steuer, da sie nicht zweckgebunden ist. So kann sie beliebig verwendet werden, z.B. für Schulen, Kindergärten, Radwege, Kunstrasen, Aufwandsentschädigungen für Stadtverordnete oder für die Pension eines ehemaligen Stadtkämmerers. Nur für Eines wird sie in Xanten absolut nicht eingesetzt, nämlich für die Belange der Hundebesitzer. Selbst der bescheidene Antrag, eine Hundeauslauffläche auszuweisen, lehnte Politik u. a. mit dem Hinweis, in Xanten gäbe es Wichtigeres, dünkelhaft ab. Umgangssprachlich kann diese Steuer daher auch als eine Spende betrachtet werden. Dies zudem, weil die Erhebung der Steuer eine „freiwillige“ Leistung der Stadt ist und keinesfalls eine „Pflichtaufgabe“. Die Einnahmen für die Stadt betragen ca. 180.00,00 Euro im Jahr und, wie erwähnt, ohne jegliche Gegenleistung. In 10 Jahren wären das also ca. 1,8 Millionen Euro. Ein wahrlich nettes Spendensümmchen. Daher sollten die Hundebesitzer sich mit durchgedrückten Rücken, beglückendem Stolz und wohlerzogenem Hund in der Öffentlichkeit präsentieren; im Bewusstsein, sich als wahre Wohltäter der Stadt und vor allem, der hundelosen Bürger fühlen zu können.
Nebenbei bemerkt wurde diese absolut ungerechte Steuer damals allein deshalb erhoben, damit König, Fürsten und andere Hochadelige ihr verschwenderisches Luxusleben u. a. mit prunksüchtigen Hofstaat und bombastischen (Lust-)Schlössern finanzieren konnten.
Autor:Udo Watzdorf aus Xanten |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.