Rundfunkgebühr und Hundesteuer für alle(Haushalte)

Ab Januar 2013 muss jeder Haushalt Rundfunkgebühren bezahlen – unerheblich, ob er ein Empfangsgerät besitzt oder nicht. Die Rechnung lautet also:
Nichts/kein Empfangsgerät plus Nichts/kein Empfang = 17,98/Monat. In Zahlen ausgedrückt: 0 plus 0 = 17,98 Euro/Monat. Dass diese Rechnung eigentlich nicht aufgehen kann, dürfte auch den mathematisch eher Unbegabten einleuchten. Doch die Politik und die Rundfunk-/Fernsehgewaltigen sehen das anders. Eigentlich sehen sie nur Vorteile. Natürlich nicht für sich, für ihren Prunk, sondern nur für die Bürger unseres Landes. Diese, bekannt undankbar, schimpfen jedoch über Zwangs-Steuer, über Fernsehdiktatur. Da könnte ja eine Stadtkämmerin bzw. eine Stadtkämmerer gleich auf die Idee kommen, Hundesteuer für alle Haushalte in einer Kommune zu fordern. Andererseits, warum eigentlich nicht? Auch Hundehalter bezahlen eine Steuer und erhalten dafür: Nichts, Null! Nicht das kleinste „Leckerchen“ für ihre Vierbeiner. Ähnlich wie bei den Rundfunkgebühren liegen die Vorteile einer Hundesteuer für alle auf der Hand: Entbürokratisierung (keine Meldungen, keine Steuermarken), keine datenschutz-bzw. steuerrechtlich bedenklichen und zudem kostenträchtigen Hundezählungen durch Privatschnüffler, keine Denunziation durch den unfreundlichen Nachbarn und somit ein Beitrag zum Erhalt und Förderung des sozialen Friedens in der Nachbarschaft. Damit die Einwohner ohne Hund sich nicht gänzlich abgezockt fühlen, wird die Hundesteuer dann in eine Haustierspendengebühr (zur Unterstützung des kommunalen Haushaltes) umbenannt. Darunter fallen dann eben auch Goldhamster, Goldfische, Teichfrösche, Kaninchen, Katzen und Milben. Letztere sollen ja in allen Haushalten in großer Zahl vorkommen! Das kommt Ihnen alles etwa karnevalistisch vor? Mag sein, aber bis vor einiger Zeit hätte ich die "Rundfunkgebühr für alle", diese mathematische Ungleichung auch für einen Aprilscherz, einen sehr schlechten gehalten.