Reger Austausch zur Rettungsdienstbedarfsplanung auf dem Xantener Markt
Notarztstandort soll vorerst in Xanten bleiben
Im Rahmen des Marktgesprächs auf dem Xantener Markt beteiligten sich viele Bürger und Bürgerinnen an einem lebendigen Gespräch mit Landrat Dr. Ansgar Müller zur Rettungsdienstbedarfsplanung für den Kreis Wesel.
Xanten. Mehrere Xantener äußerten ihre Sorge über die mögliche Zusammenlegung der nächtlichen Notarztstandorte von Xanten/Rheinberg/Alpen in Alpen. Landrat Dr. Ansgar Müller erklärte: „Ich schlage dem Kreistag vor, zunächst alles so zu belassen, wie es aktuell ist. Folgt der Kreistag meinem Vorschlag, wird der Notarztstandort auch nachts in Xanten bleiben.“ Die Inanspruchnahme der Notärzte/der Notärztinnen der Standorte Rheinberg und Xanten wird unter Beteiligung der ärztlichen Leitung des Rettungsdienstes evaluiert und die Notarzt-Vorhaltung nach einem Jahr neu bewertet und ggf. angepasst. „Hierbei wird insbesondere auf Doppelalarmierungen geachtet“, ergänzte der Landrat.
Wichtigstes Rettungsmittel
Er führte weiter aus: „Das wichtigste Rettungsmittel ist der Rettungstransportwagen (RTW) mit den Rettungsassistentinnen und -assistenten – nicht der Notarzt. Nur bei etwa einem Drittel der Notfälle wird der Notarzt zusätzlich alarmiert. Bei zwei Dritteln wird allein der RTW tätig. Überdies werden alle Rettungsassistentinnen/ -assistenten künftig durch eine Zusatzqualifikation Notfallsanitäter*innen sein, so dass die Rettungswagen demnächst ausschließlich mit Notfallsanitäterinnen und -sanitätern besetzt sein werden.“ Er erklärte den Bürgerinnen und Bürgern außerdem, dass die Vorhaltestunden der RTW durch den neuen Rettungsdienstbedarfsplan im gesamten Kreisgebiet jährlich um 29.515 auf 154.135 Stunden und die der Notärzte um 1.270 auf 55.830 Stunden ausgeweitet werden. „Damit verbessern wir die rettungsdienstliche Versorgung für alle Menschen im Kreis Wesel deutlich.“
Kritische Themen
„Die Marktgespräche dienen auch dazu, kritische Themen anzusprechen“, betonte der Landrat. „Ich freue mich, dass die Menschen die Gelegenheit nutzen, um mir ihre Sorgen, die ich gut nachvollziehen kann, mitzuteilen. Eine Bedarfsplanung erscheint immer sehr theoretisch, man darf dabei nicht vergessen, dass es um die Sicherheit von Menschen geht.“
Gemeinsam mit Polizeihauptkommissar Bernd Holtermann, Kristin Heuken von der Pressestelle der Kreispolizeibehörde sowie Jeanette Romich vom Ideen- und Beschwerdemanagement der Kreisverwaltung Wesel stand der Landrat für Fragen und Anregungen der Xantener Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.
Autor:Lokalkompass Xanten aus Xanten |
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