Noch mehr Ferienhäuser und Campingplätze in Wardt?

Bericht über die FBI Veranstaltung Wardt 07.09.2010

Rund 70 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der FBI ins Landhaus Wardt gefolgt um sich über die vom Rat der Stadt Xanten bereits beschlossene Einleitung der Flächennutzungsplanänderung „ Strandbad Südsee“ zu informieren. Neben den FBI Ratsvertretern konnte der 1. Vorsitzende Edmund Bettray auch 2 CDU Stadtverordnete begrüßen.
Anhand eines Folienvortrages informierte der Fraktionsvorsitzende Herbert Dissen über die angedachten Planungsvorhaben die zu der Einleitung eines Verfahrens über die Flächennutzungsplanänderung geführt haben.

• Was geschieht mit dem Nibelungenbad in Wardt?
• Was geschieht mit dem Gebäude?
• Wie sollen die großen Verluste der FZX abgefangen werden?

In einer vom Regionalverband Ruhr erstellten Konzeption soll der Gebäudekomplex des ehemaligen Nibelungenbades für einen Weiterbetrieb der Saunalandschaft und vorgesehenen kostengünstigen Übernachtungsmöglichkeiten im Innenbereich teilweise saniert werden. Als zusätzliche Elemente sind Zeltplätze sowohl für Gruppen als auch für Familien und Einzelreisende, Caravanstellplätze sowie kleinere Ferienhäuser und Hausboote zur Vermietung angedacht. Etwa 15 Ferienhäuser sollen am Strohweg entstehen und in Höhe der Vossekuhlsweges eine Hausbootanlage errichtet werden.
In der Nähe des Gebäudekomplexes möchte man mehrere Campingplätze einrichten und Carawanabstellmöglichkeiten bereitstellen. Mit diesen Ideen möchte man den wirtschaftlichen Betrieb und die Finanzsituation des Nibelungenbades
verbessern.
Vergeblich habe die FBI versucht, diese Beschlussfassung über die Einleitung der Flächennutzungsplanänderung zurückzustellen und vorher das Instrument Einwohnerversammlung zu nutzen. Eine einmal eingeleitete Planung sei nur schwer zurückzuholen oder zu ändern; das habe man in den zurückliegenden Jahren leider erfahren, sagte Herbert Dissen und verwies dabei auf das z.Z. laufende Verfahren des Bioenergiezentrums.
Der Bürgermeister habe das jedoch als Unsinn bezeichnet! Eine Bürgerversammlung würde erst Sinn machen, wenn mehr Informationen vorliegen.

In der sich anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass diese angedachten Vorhaben für die Ortschaft Wardt eine zusätzliche Belastung bedeuten. Die völlig mangelhafte Verkehrssituation und die fehlende Infrastruktur würden solchen Maßnahmen entgegenstehen. „ Wir sind schon genug gebeutelt, wir wollen nicht noch ein weiteres Hally Gally in unserer Ortschaft“, sagte ein Versammlungsteilnehmer.
Beklagt wurde die mangelhafte Informationsbereitschaft der Verwaltung.
Nachdem der Rat die Aufstellung einer Flächennutzungsplanänderung bereits beschlossen hat, soll demnächst eine Bürgerversammlung mit der Vorstellung der Planungsabsichten durchgeführt werden.
Die Ratsvertreter der FBI riefen die Versammlungsteilnehmer auf, daran teilzunehmen und das Instrument der Bürgerfragestunde in den Rats-und Ausschusssitzungen für das Vorbringen von Änderungswünschen zu nutzen.

Uwe Schmidtke
Pressesprecher der FBI

Autor:

Herbert Dissen aus Xanten

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