Mit der Kamera durch die Sonsbecker Unterwelt

Blick in die Unterwelt von Hamb
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TV Inspektion der Kanalisation

Vorbeugung gegen erneute Schäden durch Starkregen

Starkregen, welcher in diesem Jahr der Gemeinde Sonsbeck Schäden in Millionenhöhe bescherte, veranlasste die Verwaltung, die Kanalisationen der Stadt auf Schäden, wie Undichtigkeiten, die evtl. zur Vermischung von Regen- und Schmutzwasser führen oder Verstopfungen, aus denen eine Begrenzung der vorgesehenen Kapazität resultieren könnte, zu überprüfen. Dies geschieht mittels einer durch die unterirdischen Abflussrohre gesteuerten Kamera. Petra Ophardt von der Firma Kanalprüftechnik Arnd Stepholt und Schwester des Firmeninhabers ist im Auftrag der Stadt mit dem Überprüfungsfahrzeug derzeit im Ortsteil Hamb unterwegs. Um freie Bahn für die Kamera und somit die Voraussetzungen für die Überprüfung zu schaffen, ist vorher eine Reinigung des zu untersuchenden Abschnitts unerlässlich. Hierfür sorgen Mitarbeiter der Xantener Kanalreinigungsfirma Borgers. „Ist diese Reinigung erfolgt“, so Petra Ophardt, „fahre ich mit der Kamera durch den Kanal und nehme evtl. Schäden auf“. Überprüft werden die Hauptkanäle, sowie die Anschlüsse zu den Privatgrundstücken, diese allerdings nur bis zur jeweiligen Grundstücksgrenze; denn die Zuführungen auf den Grundstücken selber liegen in der Verantwortung der Bürger. Der aufgenommene Film wird digitalisiert und für den Auftraggeber auf einen Datenträger kopiert, damit dieser sich über die Beschaffenheit selbst ein Bild machen kann. Ophardt betont, dass es sich bei der verwendeten Kamera für den Hauptkanal um ein großes und dadurch nicht für enge Kurven oder verwinkelte Anschlüsse geeignetes Gerät handelt. Um solche Stellen zu untersuchen, verwendet die Firma eine Satellitenkamera, die von der großen getragen wird und von dort aus die Möglichkeit bietet, bis in die kleinsten Ecken der Grundstücksleitungen zu schauen.
Jürgen Köhlitz vom Fachbereich 4 (Planen und Bauen) der Stadt Sonsbeck geht davon aus, dass die gesamte Überprüfung und Reinigung der ca. 60 km Sonsbecker Abwasserleitungen, für die ein Turnus von 15 Jahren vorgesehen ist, auf jeden Fall bis zum Januar 2017 andauern wird.
„Hauptursachen für Störungen im Abwasserverlauf sind neben Materialschäden Verstopfungen durch die unsachgemäße Entsorgung von Gegenständen, wie Pflegetüchern und Hygieneartikeln“, betont Köhlitz. „Dazu kommt“, ergänzt Petra Ophardt, „die Betätigung der Spartaste beim Abspülen“. „Hier spart man an der falschen Stelle“, warnt sie; „denn die Beseitigung von Verstopfungen im Nachhinein ist bedeutend teurer als die Verwendung von ausreichenden Wassermengen“.
Deswegen rät sie, „Lieber ausgiebig spülen, das ist günstiger“.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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