Xantener Klima in den Händen von Dr. Lisa Maria Heider
Klima Managerin im Rathaus
Lange To Do Liste wartet
„Bis jetzt wurden klimatechnische Belange auf einem anderen Posten mit erledigt“, so Bürgermeister Thomas Görtz, „aber uns wurde bewusst, dass es sich um eine zu wichtige Sache handelt, als dass man sie mal so nebenbei erledigen könnte“. Deswegen schuf die Verwaltung den Posten der Klimamanagerin, der zu 80 % gefördert wird.
Eine der Bewerber war Dr. Lisa Maria Heider. Die Vita der 34jährigen machte sie zur perfekten Person für die gewünschte Tätigkeit. Geboren im westfälischen Bocholt studierte sie zuerst in Südafrika und dann in Wageningen (NL) Wald- und Naturschutz. Promoviert hat Heider ebenfalls in Südafrika.
Ehrenamtlich engagiert sie sich beim NABU Bocholt, denn der Natur fühlt sie sich sehr verbunden.
Das ist auch der Grund für ihre Bewerbung auf die ausgeschriebene Stelle.
„Bisherige Maßnahmen der Stadt im Rahmen ihrer Klima Offensive sind schon ziemlich erfolgreich“, findet die junge Frau, die zur Ausübung ihres Amtes in die Domstadt gezogen ist.
Und doch wartet eine lange ToDo Liste auf sie. Nun ist sie seit etwa zwei Wochen im Amt und nutz die Zeit noch, um erste Kontakte zu knüpfen.
Mittelfristig verfügt die Klimamanagerin jedoch über einige konkrete Pläne. So will sie für eine intensivere Nutzung des E- Car Sharing der Stadt sorgen, autofreie Aktionen planen, mit Schulen und den Anbietern von Ferienunterkünften („Hier existieren bereits Nachfragen nach Ladesäulen von Seiten der Vermieter“) zusammenarbeiten und ein Netzwerk in Sachen Klimaschutz aufbauen..
„Wichtig ist es auch, die Bürger einzubinden und ihnen Haushalts- und Konsumtipps zu geben“, ist sie sich sicher. Deswegen ist eine Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale bereits eingestielt. Niklas Franke vom DBX sieht das genauso, „Die Verwaltung als solche kann nur etwa ein Prozent der CO2 Produktion auf kommunaler Ebene einsparen. Für mehr müssen die Bürger mit ins Boot geholt werden“.
Auch die Aktivitäten bezüglich des Wasserstoffantriebs, die auf Kreisebene vorgesehen sind, sieht die Neu Xantenerin sehr positiv und will sie auf jeden Fall unterstützen.
Den Kontakt zu Fridays for Future hat sie auch schon hergestellt. Die Bemühungen der jungen Leute findet sie bewundernswert und konsequent.
Befristet ist die Stelle erst mal für drei Jahre, jedoch geht niemand davon aus, dass sich das Klima Problem bis dahin erledigt hat. Deshalb blickt die Managerin positiv in die Zukunft.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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